Polytechnikum: Kein vergeudetes Jahr
Das Poly ist der kürzeste Weg zwischen Schule und Lehre und bereitet die Schüler schon optimal auf den weiteren Lebensweg vor.
BEZIRK (jaku). Nach der Hauptschule oder der Unterstufe im Gymnasium stehen viele Schüler vor einer schweren Entscheidung: Matura, oder doch die Lehre? Fällt die Entscheidung auf einen Lehrberuf, eignet sich das Polytechnikum hervorragend als Übergang und Einstiegshilfe von der allgemeinen Schulpflicht auf den weiteren Lebensweg. Ein Jahr lang dauert der Ausbildung an der Schule. Im "Poly" können sich die Schüler zwischen verschiedenen Fachbereichen entscheiden. Je nachdem, werden sie auf das entsprechende Berufsfeld schon weitestgehend vorbereitet.
Am Poly Mattighofen müssen die Schüler pro Fachbereich 15 Unterrichtsstunden absolvieren. Zu diesen gehören: Metall, Dienstleistungen, Mechatronik/Elektro, Handel/Büro, Holz/Bau und Tourismus. Die polytechnische Schule Braunau bietet zusätzlich noch die Schwerpunkte Gesundheit und Soziales. Für jeden Fachbereich stehen Werkstätten und Unterrichtsräume zur Verfügung, in denen die Schüler für die Praxis vorbereitet werden.
In Unternehmen "reinschnuppern"
Exkursionen in Form von Betriebsbesichtigungen und berufspraktische Tage werden genutzt, um schon erste Erfahrungen im zukünftigen Berufsfeld zu sammeln. Ingesamt vier Tage muss ein Schüler in ein Unternehmen "reinschnuppern". "Mit einem Besuch der polytechnischen Schule ist es möglich, alle 237 Lehrberufe abzudecken. Momentan haben wir fünf Klassen mit insgesamt 120 Schülern", gibt der Direktor der polytechnischen Schule Mattighofen, Franz Stöger, bekannt. Die Kosten fürs Poly, mit einer Einkaufsliste zu Schulbeginn und einem geringen Werkstättenbeitrag, sei laut dem Direktor als niedrig einzustufen. Der Verdienst nach Abschluss richtet sich nach Kollektivvertrag.
Im Poly wird den Schülern außerdem bei den Bewerbungen um eine Lehrstelle geholfen. Sie soll Orientierungshilfen anbieten, Selbstbewusstsein stärken, Teamfähigkeit vermitteln und Vorurteile abbauen.
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