Helden des Alltags
Postler zeigen vollen Einsatz
Zahlreiche Menschen im Bezirk Braunau sind trotz der Krise im Einsatz für die Bevölkerung unterwegs und werden dadurch zu "Helden des Alltags". So wie der Postler Daniel Langer. Er und seine Kollegen versorgen die Menschen auch weiterhin mit Päckchen, Briefen und Prospekten.
BRAUNAU (kat). Daniel Langer arbeitet bei der Post in Braunau. Trotz der derzeitigen Krise und der durch die Regierung verordneten Ausgangsbeschränkung ist er auch weiterhin unterwegs und versorgt die Menschen in der Stadtgemeinde mit Päckchen, Briefen und Prospekten. Für uns ist er deshalb ganz eindeutig ein "Held des Alltags".
Von Weihnachten und Nächstenliebe
"Mein Job ist im Moment viel stressiger", erzählt der Postler. Seit Beginn der Coronakrise habe die Paketmenge massiv zugenommen. "Aktuell stellen wir ähnliche Mengen Pakete zu, wie etwa in der Vorweihnachtszeit", so Langer weiter. Aufgrund der Menge an Arbeit sucht die Österreichische Post AG derzeit händeringend nach Personal. "Vor allem in Braunau und Umgebung suchen wir gerade auch in der aktuell schwierigen Zeit", weiß der Post AG-Mitarbeiter.
In Zeiten wie diesen reagieren auch die Menschen ganz unterschiedlich auf den Postmann:" Manche sind extrem verunsichert und halten Abstand. Andere wiederum lassen sich ihren Smalltalk mit mir trotz Coronakrise nicht nehmen", berichtet Langer. Aus Sicherheitsgründen wird die Post kontaktlos zugestellt. Auf die Unterschrift, die man normalerweise auf dem elektronischen Lesegerät hinterlassen muss, wird in Corona-Zeiten verzichtet. "Die Kunden werden von uns mittels Klingeln und anschließend mündlich benachrichtigt, dass ihre Sendung da ist", erzählt der Postler. In der Zustellbasis schützen sich die Mitarbeiter mit Handschuhen und Desinfektionsmittel. Zwischen den Sortierkästen wurden außerdem Trennwände errichtet. Zusätzlich zu den Herausforderungen in seinem Job kommt bei Langer auch noch die Tatsache, dass er in Deutschland wohnt und somit als Berufspendler täglich die Grenze nach Österreich passieren muss. "Das stellt ebenfalls eine große Belastung dar, da die Wartezeiten an der Grenze doch ganz beträchtlich sind", so der Postler.
Für die Zukunft hat er ganz klare Wünsche:" Persönlich würde ich mir wünschen, dass die Menschen nach der Krise ihr Wertesystem anpassen. Weg von den Oberflächlichkeiten, der Konsumgeilheit und diesem ganzen Socialmedia-Wahnsinn und wieder mehr Augenmerk auf Nächstenliebe, Freundschaft, Familie und Hilfsbereitschaft."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.