"Schulen sind auf gutem Weg"

Die Schüler der NMS sollen also keine besseren Ergebnisse liefern als Schüler der Hauptschulen. | Foto: © panthermedia.net/agencyby
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BEZIRK (ah). Die Neue Mittelschule (NMS) ist seit 2012 ein eigener Schultyp für die Zehn- bis Vierzehnjährigen. Im Bezirk Braunau sind bereits alle 16 ehemaligen Hauptschulen auf diesen Schultyp umgestellt. Wichtigste Unterschiede: Alle Schüler werden gemeinsam in der Klasse unterrichtet. Leis-tungsgruppen in den Fächern Deutsch, Lebende Fremdsprache und Mathematik gibt es nicht mehr. Zwei Lehrpersonen unterrichten in einer Klasse gemeinsam in den Hauptfächern (Teamteaching). So soll die individuelle Förderung der Schüler effektiv umgesetzt werden.
Seit einigen Tagen liegt nun die Beurteilung zum Modell Neue Mittelschule vor. Die Bilanz fällt durchwachsen aus. Das Minimalziel, eine Schulform zu schaffen, die bessere Ergebnisse liefert als die Hauptschulen, wurde verfehlt. Die Frage, ob die NMS zur Förderung von Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit beitragen können, verneinen die Forscher ebenfalls.

NMS auf gutem Weg
Für Pflichtschulinspektor Johann Zillner ist das Ergebnis keine wirklich große Überraschung. Der Zeitpunkt für die Überprüfung sei verfrüht und der Anteil der erfolgreichen Landhauptschulen sei in der Gruppe der untersuchten Schulen stark unterrepräsentiert gewesen. Er sieht die NMS im Bezirk auf einem guten Weg. "Typisch, dass man sich nur auf das Negative stürzt. Es gibt auch positive Veränderungen. Die Zufriedenheit ist bei vielen Eltern sehr hoch", so Christian Eder, Leiter der NMS Braunau-Stadt. Die Umstellung verlange viel Arbeit von den Lehrkräften. Lehrer, Schüler und Eltern müssten sich erst an die neuen Methoden gewöhnen. Solange es mit NMS und Gymnasium zwei Schulformen parallel gebe, sei es schwierig, eine Wertung durchzuführen.
Gertrud Nagy, ehemalige Hauptschulleiterin und als Wissenschafterin an der Evaluierung der NMS beteiligt, hat das Buch "Die Angst der Mittelschicht vor der Gesamtschule" (edition innsalz) herausgebracht. Sie sieht die NMS als bloße Umbenennung der Hauptschule, aber auch als Chance, dass kein Kind die Schule ohne grundlegende Kompetenzen verlässt. Zur gemeinsamen Schule der Zehn- bis Vierzehnjährigen werde es in absehbarerer Zeit nicht kommen, weil die Mittelschicht Qualitäts- und Privilegienverlust befürchte und die problematischen Folgen einer Zweiklassenbildung außer Acht lasse. „Teamteaching“ sei sinnvoll, wenn es für Unterricht genützt werde, der auf unterschiedliche Begabungen eingehe. Es dürften daher keine Lehrerstunden gekürzt oder Teamteachingstunden „als Reserve für andere Klassen betrachtet werden, wenn eine Lehrkraft ausfällt", so Nagy in ihrem Buch.

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