St. Josefs: "Nicht irgendein Provinzkrankenhaus"

Foto: KH Braunau
7Bilder

BRAUNAU, LINZ (höll). "Das Krankenhaus Braunau wird in den nächsten Jahren keine Abwertung erfahren. Wir investieren weiter", versichert Landeshauptmann Josef Pühringer bei der Pressekonferenz vergangene Woche im St. Josefs Krankenhaus. Heuer und im kommenden Jahr fließen insgesamt 14 Millionen Euro in die Akutgeriatrie, Röntgengeräte und den intensivmedizinischen Bereich.

Der Finanzierungsbedarf liegt aber deutlich höher: 100 Millionen Euro möchte Geschäftsführer Erwin Windischbauer bis zum Jahr 2023 vom Land: "Teile des Altbaus sind bereits 150 Jahre alt. Sie haben ihre Lebenszeit erreicht. Wir müssen den Bauteil 10 abreißen und erneuern", erklärt er. Aktuell befinden sich dort 123 Betten, die Kinderstation, der Ambulanzbereich und die chirurgische Abteilung. Bereits 2016 könnte mit dem Abriss begonnen werden: "Das ist wahrscheinlich. Aber: Investitionswünsche in dieser Größenordnung müssen sorgfältig geprüft und über einen längeren Zeitraum in Bauetappen realisiert werden", erklärt Pühringer.

Aktuell sammelt der Landeshauptmann die "Wunschzettel" der Spitäler ein: "Es ist aber sicher, dass im neuen Investitionsplan Braunau wieder eine prominente Rolle einnehmen wird."

In den vergangenen zehn Jahren sind – trotz Sturkturreform – 90 Millionen Euro in die Generalsanierung des Krankenhauses geflossen. 90 Prozent davon wurde vom Land OÖ finanziert – den Rest steuerte der Orden der Franziskanerinnen bei: "Von einer Abwertung der Peripherie kann also nicht gesprochen werden", betont Pühringer.

In den letzten Jahren hat sich das St. Josefs Spital ein erfolgreiches Eigenprofil zugelegt: "Hier werden Kompetenzen gebündelt. Außerdem ist es ein Uni-Lehrkrankenhaus – das schafft auch nicht irgendein Provinzspital", heißt es vom Landeshauptmann. Dennoch ist der Ärztemangel auch in Braunau deutlich zu spüren: "Uns geht es eh vergleichsweise noch gut. Die Uni in Linz wird zudem Verbesserungen bringen. Es ist aber schon so, dass wir manche Stellen mehrfach ausschreiben müssen", berichtet Primar Hand Schöppl, ärztlicher Leiter.

Mit den erhofften 100 Millionen Euro wäre die Sanierung des Krankenhauses abgeschlossen. Mehr Platz wird es im Krankenhaus danach aber nicht geben: "Wir sind zu 89,2 Prozent ausgelastet. Manchmal recht der Platz eher schlecht als recht", weiß Schöppl. Ob das Krankenhaus die gewünschte Summe erhält, wird sich frühestens Ende 2014 herausstellen. Dann wird der Masterplan fertig sein.

Das wurde bereits saniert
In den vergangenen zehn Jahren ist am Krankenhaus St. Josef die Klinik für psychische Gesundheit entstanden. Außerdem wurden sechs neue OP-Säle, eine neue Dialyse und ein Hubschrauberlandeplatz installiert. Die Geburtenabtreilung wurde neu gestaltet, die Prosektur generalsaniert und die neue Herzintensivstation in Betrieb genommen.

Das St. Josefs ist Brust-Kompetenzzentrum, Mitglied im Traumanetzwerk, zertifiziertes "Schmerzarmes Krankenhaus", hat die größte Geburtenabteilung des Innviertels und ist Lehrkrankenhaus für Studierende der Medizinischen Universitäten Salzburg, Graz und Wien.

Außerdem ist das Krankenhaus mit 1300 Arbeitsplätzen einer der größten Arbeitgeber in Braunau und bildet im TAU-Kolleg aktuell 123 Schüler in der Krankenpflege aus.

Anzeige
Foto: WIFI OÖ
3

Fortbildung
Jetzt durchstarten mit dem neuen Kursprogramm am WIFI OÖ

Mehr als 100.000 Oberösterreicher:innen verlassen sich jährlich auf die Fachkraftschmiede der Wirtschaftskammer, die für praxisnahe und aktuelle Inhalte steht. In enger Zusammenarbeit mit Unternehmen aus der Region werden laufend Programme erarbeitet, die den Anforderungen am Arbeitsmarkt entsprechen. Zukunft im FokusÜber 10.000 Kurse, Lehrgänge und Seminare für jedes Ziel und jede Lebenslage sind ab sofort online auf der WIFI-Website buchbar. Das neue Kursprogramm enthält nicht nur...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Braunau auf MeinBezirk.at/Braunau

Neuigkeiten aus Braunau als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk Braunau auf Facebook: MeinBezirk Braunau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Veranstaltungs-Tipps, Partyfotos und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.