Umstellungsberatungen nehmen zu. Biolandbau ist auf der Überholspur

Biobauer Günter Steinhögl (Maxbauer) mit seiner Frau Petra und den Söhnen Philipp, Thomas und dem vierjährigen Fabian.
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BEZIRK (ah). Der Bio-Trend ist bei vielen Konsumenten deutlich zu spüren. Rund 2169 landwirtschaftliche Betriebe gibt es im Bezirk Braunau. 250 davon bewirtschaften ihren Hof biologisch. Das entspricht einem Anteil von rund 11,5 Prozent. Immer mehr Landwirte überlegen, ganz auf Bio umzustellen. 72 Hektar Land bewirtschaften Günter und Petra Steinhögl zusammen mit ihren vier Söhnen in Altheim. Auf dem Großteil der 30 Hektar großen Ackerfläche wird Getreide für die Kühe angebaut, der Rest wird für Speisegetreide (Dinkel und Roggen) verwendet. 42 Hektar sind Wiesenfläche. Bereits 1994, als sie den Betrieb übernommen haben, kam für sie nur Bio-Landwirtschaft infrage. "Damals wurden wir sehr belächelt. Einige nannten uns auch Spinner. Für uns gab es aber nur diese Art der Landwirtschaft", erinnert sich Landwirt Steinhögl. Sein Betrieb ist gewachsen und besteht aus 45 Milchkühen, 60 Stück Jungvieh und Kalbinnen sowie 35 Legehennen. Der Bio-Stallbau ist eine Herausforderung: Es sind größere Stallflächen und ein ganzjähriger Auslauf gefordert. Steinhögl appelliert an die Konsumenten: "Kauft heimische, regionale Produkte. Es gibt fast alles auch in Bio-Qualität."

Strenge Richtlinien

Lässt sich ein Betrieb als "Bio" zertifizieren, sind klare gesetzliche Produktions-, Verarbeitungs- und Kennzeichnungspflichten einzuhalten. Diese werden streng kontrolliert. Die Landwirtschaftskammer unterstützt mit Beratung und Ausbildung. Die Umstellungsberatung konnte von 2014 auf 2015 einen Anstieg um gut 20 Prozent verzeichnen. "Es geht nicht um die Maximierung von Erträgen. Auf Bio umzusteigen hat Sinn, wenn diese Wertehaltung mitgetragen wird und man sich mit den Grundsätzen des Biolandbaus identifizieren kann", meint Ferdinand Tiefnig, Obmann der Bezirksbauernkammer.

Interesse von Milchviehbetrieben

45 Prozent der Umstellungsberatungen fanden in Milchviehbetrieben statt. Der Milchmarkt ist 2015 massiv unter Druck geraten. Der konventionelle Milchpreis liegt aktuell bei etwa 32 Cent je Kilo. Eine Trendwende ist nicht zu sehen. Bei Biomilch war der Preisrückgang nicht so stark. "Die Nachfrage nach Biomilch steigt, es gibt zu wenig Biomilch", weiß Tiefnig. Wer sich dazu entschließt, auf Bio-Betrieb umzusteigen, sollte sich das gut überlegen. Es ist ein Kontrollvertrag zu unterzeichnen und man verpflichtet sich für die nächsten fünf Jahre, die Bio-Richtlinien einzuhalten. Ab Unterzeichnung des Kontrollvertrages ist bei Grünland eine zweijährige Umstellungsphase einzuhalten. Erst dann wird man als Bio-Betrieb zertifiziert und kann etwa vom Biomilchzuschlag profitieren.

Biobauer Günter Steinhögl (Maxbauer) mit seiner Frau Petra und den Söhnen Philipp, Thomas und dem vierjährigen Fabian.
Ferdinand Tiefnig: "Bei der biologischen Landwirtschaft geht es nicht um die Maximierung von Erträgen." | Foto: Archiv
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