Verkehrserziehung wurde für die Kinder in Schwand zum Erlebnis
SCHWAND. Mittlerweile gehört die Aktion "Hallo Auto!" zu einem fixen Bestandteil des Unterrichts in vielen Schulen. „Das große Interesse freut uns sehr, denn der Grundstein für ein ausgeprägtes Sicherheitsbewusstsein auf der Straße wird bereits in der Kindheit gelegt“, weiß Petra Riener, ÖAMTC-Expertin in der Verkehrserziehung.
Bei „Hallo Auto!“ dürfen die Schüler in einem eigens umgebauten Kleinwagen vom Beifahrersitz aus eine Vollbremsung durchführen. So auch die Schüler der Volksschule Schwand am 19. Oktober. Zuvor schätzen die Buben und Mädchen den Weg bis zum Stillstand des Autos. Bei „Hallo Auto!“ werden auch wichtige Fragen, wie „Was bewirkt die Geschwindigkeit?“, „Welche Rolle spielen die Reifen?“, „Gibt es einen Unterschied auf nasser Fahrbahn?“ oder „Wie lange ist mein Bremsweg?“ beantwortet.
Für Schulen, Kinder und Eltern ist das Verkehrssicherheitsprogramm kostenlos. Die Finanzierung ist durch den ÖAMTC, die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) und das Land OÖ sichergestellt.
Mehr Rücksicht auf Kinder nehmen
Nach wie vor verunglücken pro Jahr etwa 550 Kinder auf Oberösterreichs Straßen. Der ÖAMTC appelliert daher zu mehr Rücksicht im Straßenverkehr. „Dazu gehört auch, den Kindern durch korrektes Verhalten konsequent ein Vorbild zu sein. Besonders wichtig ist es, auf Augenhöhe der Kinder auf Gefahren hinzuweisen. Bei jeder Kreuzung, bei jedem Schutzweg, bei jeder zu querenden Stelle sollte man sich bücken und sich in die Perspektive der Kinder hineinversetzen. Ein kleines Kind sieht viel weniger als ein großer Erwachsener“, so die Verkehrsexpertin.
Kinder im Straßenverkehr – 10 Tipps für mehr Sicherheit:
1) Seien Sie ein Vorbild! Leben Sie Kindern konsequent vor, wie man sich im Straßenverkehr korrekt verhält.
2) Thematisieren Sie den Straßenverkehr und sprechen Sie Gefahren aktiv an.
3) Trainieren Sie mit Ihren Kindern aktiv die sichere Verkehrsteilnahme.
4) Üben Sie im Bedarfsfall auch die Öffi-Benutzung: Wo stelle ich mich hin, wenn die Haltestelle nahe am Straßenrand ist? Wie warte ich beim Einsteigen?
5) Sagen Sie ihrem Kind, dass es sich nicht darauf verlassen darf, dass sich Verkehrsteilnehmer immer korrekt verhalten.
6) Respektieren Sie die Tempolimits und fahren Sie besonders rücksichtsvoll, wenn Kinder zu sehen sind.
7) Vermeiden Sie nach Möglichkeit zusätzlichen Verkehr vor Schulen und Kindergärten.
8) Befördern Sie Ihre Kinder immer im passenden Kindersitz.
9) Machen Sie ihre Kinder besser sichtbar – mit Reflektoren und heller Kleidung.
10) Kinder sind vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen. Verlassen Sie sich niemals darauf, dass Kinder im Straßenverkehr das Richtige tun.
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