Ab in die Natur
Waldbaden ist gut für Körper & Seele
Waldbaden wird immer populärer. Der Aufenthalt im Wald hat zahlreiche positive Auswirkungen auf Körper und Seele.
RANSHOFEN. Waldbaden erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Ursprünglich kommt dieser Trend aus Japan, China und Korea und hat es nun auch in unsere Gegend geschafft. Liesa Schmitzberger aus Ranshofen ist Yogalehrerin und bietet seit ca. zwei Jahren eine Kombination aus Waldbaden und Yoga an. „Beim Waldbaden betritt man den Wald ganz bewusst und taucht in die Atmosphäre ein. Die positiven Effekte sind aber natürlich auch schon bei einem einfachen Spaziergang durch den Wald spürbar.“, erklärt sie.
In ihren Kursen kombiniert Schmitzberger deshalb sozusagen einen Spaziergang durch den Wald mit Yoga-, Atem- und Sinnesübungen, um das bewusste Wahrnehmen des Waldes zu fördern und den Fokus ins Hier und Jetzt zu bringen. Das hilft auch dabei, selbst zur Ruhe zu kommen. Der Wald sollte auch langsamer betreten werden, um alles ein bisschen zu entschleunigen. „Ich habe gemerkt, wie sehr die Leute das brauchen in dieser hektischen Zeit“, sagt die Yogalehrerin.
Die Effekte
Waldbaden macht aber nicht nur ruhiger, sondern hat auch zahlreiche andere positive Effekte auf Körper und Seele. Diese wurden bereits durch mehrere medizinische und psychologische Studien bestätigt. Die Bäume geben sogenannte Terpene in die Luft ab, die vom Körper aufgenommen werden. Das wirkt sich positiv auf Blutzucker und Blutdruck aus, Atem- und Lungenbeschwerden werden gelindert, das Immunsystem wird gestärkt, das Hormon DHEA wird gebildet, potentielle Krebszellen werden zerstört und zusätzlich auch noch Stress abgebaut.
Im Prinzip kann Waldbaden eigentlich jeder Mensch in jedem Wald. Je länger der Aufenthalt im Wald, desto besser. Besonders effektiv ist Waldbaden bei Nebel oder Nieselregen, da bei feuchtem und kühlem Wetter vermehrt Terpene abgegeben werden. Bei sehr heißer und trockener Luft machen die Poren eher zu.
Wo, wann, wie?
Eine Tageszeit, zu der der Aufenthalt im Wald besonders empfohlen wird, gibt es nicht. „Man sollte aber schon darauf achten, dass man den Wald und die Tiere, die darin leben, achtsam behandelt. Um die Tiere nicht zu stören, sollte deshalb der Wald eine Stunde vor Anbruch der Dunkelheit wieder verlassen werden“, so Schmitzberger. Ebenso ist es ratsam auf den Wegen zu bleiben, nicht mitten durch den Wald zu laufen, nichts kaputt zu steigen und keinen Müll zu hinterlassen.
Wer Waldbaden einmal ganz bewusst auf eigene Faust ausprobieren möchte, dem rät Schmitzberger dazu, sich dabei auf die eigenen Sinne zu konzentrieren. Ein paar Minuten nur den Geräuschen des Waldes lauschen, die Baumrinde befühlen und vielleicht auch eine kurze Strecke Barfuß gehen, fördert eine engere Beziehung zur Natur. Wem eine Anleitung dabei lieber ist, der kann ab 16. September abends wieder die Gruppenkurse bei Schmitzberger in Ranshofen besuchen.
Weitere Informationen: liesa.at
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