Am 20. März ist Weltgeschichtentag
Wie Jungfrauen und Wassermandln Braunau retteten
Wirft man Geschichtliches und Überliefertes in einen Topf, erhält man so manch wundersame Sage. Am Weltgeschichtentag berichten wir von Wassermandln und Jungfrauen in Braunau.
BRAUNAU, FRAUENSTEIN. Es ist wenigen bekannt, aber einst retteten die "Wassermandln" Braunau vor dem Aussterben. Der Pestmann brachte den schwarzen Tod von Osten her nach Braunau. Viele Menschen starben. Ja, es sah sogar so aus, als ob weitum niemand die Seuche überleben würde.
Da kamen die Wassermandln in die Stadt und gaben den Leuten Kranebitten – also Wacholderbeeren – mit dem Rat, diese zu essen und die Häuser damit zu räuchern. Manche dachten, es handle sich um einen teuflischen Rat, der alles noch schlimmer machen würde. Wer allerdings den Rat befolgt hatte, überlebte.
Bei Mining stiegen gar drei weiße Jungfrauen aus einem Brunnen in der Nähe des Schlosses Frauenstein. Sie pflegten die Kranken gesund und vertrieben den Pestmann. Nach getaner Arbeit verschwanden sie wieder durch den Brunnen.
Nach der Pestzeit wurde der Wald bei Anglberg unweit von Braunau von Geistern heimgesucht. Dort befindet sich ein Pestfriedhof, wo es spukte. Die armen Seelen schrien in der Nacht um eine Messe. Also ließ man eine Messe für sie lesen – und der Spuk hörte auf.
Diese Sage stammt aus der Sammlung "Sagen aus Oberösterreich" von Helmut Wittmann und Jakob Kirchmayr.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.