Silent Hell Devils aus Braunau

"Wir sind nicht nur ein Verein, sondern auch Freunde"

Die Silent Hell Devils sind eine Krampusgruppe aus Braunau am Inn. Obmann Stefan Bliemsrieder erklärt, worum es beim Brauchtum geht. 

BRAUNAU. Insgesamt zählt der Verein neun aktive Mitglieder – jeder mit seiner eigenen Kleidung. Während die Masken eher schaurig aussehen, steht für Bliemsrieder etwas ganz anderes im Vordergrund: "Mich begeistert die Arbeit mit Menschen. Wir sind ja allgemein nicht die ,Zuhauer‘, wie man das bei anderen Vereinen kennt. Wir gehen eher auf die Menschen zu und mir gefällt es sehr, die Kinder zu begeistern und die Tradition weiterzuführen." 

Dass es in anderen Gruppen durchaus wilder zugeht und Krampusse so ein schlechtes Image haben, ist dem 43-Jährigen bewusst. Seiner Meinung nach ist es wichtig, dass sich jeder Obmann die Läufer genau ansieht und klare Regeln vorgibt. Auch bei den Silent Hell Devils darf man nicht sofort als Krampus laufen. Zuerst wird man als Ordner eingeteilt. Wenn man dann zum ersten Mal als Krampus mitläuft, hat der Obmann ein genaues Auge auf den Läufer. "Wenn das jeder so handhaben würde, würde es auch keine großen Zwischenfälle mehr geben", ist sich Bliemsrieder sicher. Auch er hat beim Verein zuerst als Ordner begonnen. 

Krampus kann nicht jeder sein

Ein Krampus soll laut dem Obmann auf jeden Fall kontaktfreudig sein und das "gewisse Gespür" für die Menschen haben. "Es muss einem eben klar sein, wenn man zu einem Betrunkenen geht, dass das meistens nicht gut ausgehen wird. Und auch wenn man einmal angepöbelt wird, muss man das ignorieren können." Nur weil im Sommer keine Krampusläufe stattfinden, heißt das bei den Silent Hell Devils nicht automatisch Stillstand. "Wir unternehmen sehr viel miteinander, weil wir inzwischen nicht nur ein Verein, sondern auch Freunde sind." Alle acht Wochen treffen sich die Mitglieder zu einem Stammtisch. "Da besprechen wir einiges, natürlich geht es auch nicht immer um den Verein, sondern auch mal um privates."