Bürgermeister initiiert Impftag
Emotionaler Brief soll Moosdorfer überzeugen

Manfred Emersberger ist Bürgermeister in Moosdorf und will, nach einer schweren Covid-Erkrankung, die Menschen zum Impfen bewegen. | Foto: Pixelkinder
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  • Manfred Emersberger ist Bürgermeister in Moosdorf und will, nach einer schweren Covid-Erkrankung, die Menschen zum Impfen bewegen.
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Manfred Emersberger, Moosdorfs Bürgermeister, erkrankte schwer an Corona, landete auf der Intensivstation und musste anschließend auf Reha. Nun appelliert er an die Menschen sich impfen zu lassen und organisiert dafür die Aktion "Moosdorfer impfen Moosdorfer". 

MOOSDORF. Es ist ein emotionaler Brief, den Bürgermeister Manfred Emersberger, am 4. Dezember auf seinem Facebook-Profil teilt. Er thematisiert die immer noch niedrige Impfquote im Bezirk Braunau, seine eigene Covid-19-Erkrankung und organisiert eine gemeindeeigene Impfaktion. 

Er habe es selbst gesehen und erlebt, was "wirklich los ist", wenn Covid "zuschlägt", schreibt Emersberger. Der Bürgermeister sei sich auch bewusst, dass es in seiner Gemeinde verschiedene Meinungen zum Thema Impfen gibt. Er sei aber schon immer der Meinung gewesen, dass die Gesellschaft nur mit der Impfung gut durch der Pandemie kommen würde: "Das Jahr 2021 hat in mir diese Gewissheit gefestigt, weil ich selbst direkt betroffen war."

Mit schwerem Verlauf auf der Intensivstation

Anfang 2021, als eine Impfung für die meisten Österreicher – so auch Emersberger – noch nicht möglich war, erkrankte der Bürgermeister an Corona. "Zuerst scheinbar nicht sehr schlimm, aber die Lage änderte sich rasch. Praktisch stündlich. Bis ich freiwillig ins Krankenhaus ging. Dort war damals bereits eine extreme Last auf Ärzten, Pflegern und Angestellten. Aber: Ich konnte sicher einen Platz bekommen. Es dauerte nicht lange und aus dem Krankenhausaufenthalt mit mittleren Symptomen wurde ein Aufenthalt auf der Intensivstation mit schwerem Verlauf. Dazwischen lagen nur wenige Stunden. Hilflos dort zu liegen und nicht zu wissen, wie es weiter geht, ob es überhaupt weitergeht, das wünsche ich niemandem", beschreibt er seinen Krankheitsverlauf. 

Der schwere Weg zurück in den Alltag

Emersberger hatte Glück: "Ich zähle zu den Genesenen und habe gerade meine Booster-Impfung erhalten. Aber ihr könnt mir glauben: Der Weg zurück von der Intensivstation über die Reha und letztlich in den normalen Alltag war einer der schwierigsten in meinem Leben." 

Angst und Sorge um die Zukunft

Als Mensch und Bürgermeister habe er Sorge und Angst: "Angst mich nochmal anzustecken, wieder schwer zu erkranken. Angst, jetzt eine Intensivbehandlung im Krankenhaus zu benötigen. Sorge davor, dass uns neue Virusvarianten weiterhin in ihrem Bann halten. Und Angst davor, dass Menschen, die mir lieb und teuer sind, schwer an Covid erkranken. Eine Angst, die mir niemand einredet, sondern eine reale Angst und eine reale Sorge aus dem, was ich selbst erlebt habe."

Darum sei es dem Moosdorfer wichtig, dass sich viele impfen lassen: "Auch, weil es immer Menschen geben wird, die nicht geimpft werden können. Und auch die müssen wir schützen, in dem wir uns schützen." 

Bürgermeister initiiert Impfaktion

Nun hat Emersberger gemeinsam mit Gemeindearzt Clemens Schwarz die Impfaktion "Moosdorfer impfen Moosdorfer" ins Leben gerufen. Geimpft wird am 15. Dezember ab 16 Uhr im Gemeindeamt in Moosdorf. 

Für die Impfung stehen die Moosdorfer Ärzte Markus Groß, Regina Webersberger und Clemens Schwarz zur Verfügung.

Manfred Emersberger ist Bürgermeister in Moosdorf und will, nach einer schweren Covid-Erkrankung, die Menschen zum Impfen bewegen. | Foto: Pixelkinder
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