Gemeinde Munderfing erhebt die „Brutto-Zufriedenheit“
BIP war gestern: Auf der Suche nach einem neuen Wohlstandsindikator erhebt Munderfing die „Brutto-Gemeindezufriedenheit“.
MUNDERFING (höll). „Wir arbeiten an einem neuen Ortsentwicklungskonzept. Dazu wollen wir die Meinungen und Sichtweisen der Munderfinger Bürger mit einbeziehen“, erklärt Bürgermeis-ter Martin Voggenberger.
In dieser Woche hat jeder Munderfinger ab einem Alter von 16 Jahren einen Fragebogen erhalten: „Studierende der FH Linz haben diesen nach etwa 25 Telefoninterviews und in Zusammenarbeit mit unserem Gemeinderat erstellt“, so Voggenberger. Es ist nicht das erste Mal, dass die Gemeinde so vorgeht: „Vor Jahren gab es bereits eine ähnliche Aktion – doch noch nie wurde das derart professionell gemacht wie mit den Studierenden des Fachbereichs Sozial- und Verwaltungsmanagement.“
In dem 13-seitigen Fragebogen wollen die Studenten Meinungen zu Gemeindekooperationen, der Kommunalpolitik, der Ortsumfahrung, der Zukunftsentwicklung und zu Grundstücksumwidmungen erheben. „Die Frage lautet: Wo solls hingehen? Dazu gehören aber auch Fragen zu den Themen Freizeit, Vereinsleben und Lebensqualität“, erklärt der Bürgermeister. Um einen Wohlstandsindex zu erheben, greifen die Studierenden nicht auf das Bruttoinlandsprodukt zurück, sondern haben einen eigenen Indikator entwickelt: die Brutto-Gemeindezufriedenheit. „Für den Glücksindex werden Lebenszufriedenheit, Glück und Wohlbefinden erhoben und der daraus zu bildende Index für Lebensqualität mit Werten der Lebensqualität in Österreich ermittelt“, heißt es von der Gemeinde.
Bis März sollen im Idealfall alle 2500 ausgeschickten Fragebögen zurückgesandt sein. Im Juni rechnet die Gemeinde mit ersten Ergebnissen.
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