Andorf verpasst den Meistertitel
Der FC Andorf verpasst am letzten Spieltag den Meistertitel und verliert nach 17 ungeschlagenen Spielen in Serie gegen eine beherzt kämpfende und spielende Union Ostermiething.
Die Elf von Trainer Gernot Teufl beginnt forsch und hat bereits in der 2.min durch einen Kopfball von Torjäger Michel Hernandez die erste gute Möglichkeit. Andorf braucht gut eine Viertelstunde, kommt dann aber besser ins Spiel und hat in der 15.min eine Riesenchance zur Führung, als sich Stürmer Laszlo Somogyi am Sechzehner gut durchsetzt, ideal auf Mario Illibauer weiterleitet, doch der Andorfer Kapitän setzt den Ball neben den Pfosten. Wenig später erzielt der FCA auch das vermeintliche 0 : 1, als Niklas Klaffenböck die Ostermiethinger Abwehr mit einem Lochpass auf Laszlo Somogyi überlistet, der ungarische Legionär auch den Tormann Glück überspielt und ins leere Tor trifft. Leider entscheidet aber Linienrichter Krasniqi höchst umstritten auf Abseits, was bei weitem nicht seine einzige diskussionswürdige Entscheidung war. Selbst Ostermiethinger Fans sprachen nach dem Spiel von einer Fehlentscheidung. Nichts desto trotz war der FCA aber nun die tonangebende Mannschaft und hat in der 29.min wieder Pech, als Florian Schönleitner nach einem abgefälschten Weitschuss von Simon Schlederer im Strafraum an den Ball kommt und aus der Drehung ins Tor trifft. Wieder ist es Herr Krasniqi, der den Andorfer Torjubel erstickt und Abseits anzeigt. Aus dem Nichts kommt dann die Heimelf in der 34.min zu einer tollen Chance, doch Tormann Manuel Oberauer kann einen Schuss von Franz Liener mit einer tollen Reaktion abwehren. Im Gegenzug hat der Ostermiethinger Tormann bei einem Schlederer-Schuss Glück, dass er den Ball im Nachfassen noch vor der Linie bändigen kann (36.). Torjäger Somogyi scheitert wenig später nach schönem Solo an Goalie Valentin Glück, weil sein Schuss leider zu zentral ausfällt. Als alles schon mit einem torlosen Remis zur Pause rechnet, kommt es für den FC Andorf noch ganz dick. Nach einer Ostermiethinger Ecke kann Hernandez den Ball per Kopf noch vor der Outlinie zurücklegen und der völlig freistehende Hannes Wanghofer hat keine Mühe per Volley aus kurzer Distanz zum 1 : 0 zu verwerten (44.). Andorf hat den Schock noch nicht verdaut, da steht es nach einem schnellen Konter auch schon 2 : 0, das Torjäger Hernandez, der sträflich alleine gelassen wird, mit einem wunderbaren Heber über Goalie Oberauer erzielt (45.).
Der FCA versucht nach der Pause noch einmal alles und kommt in der 47.min durch Benjamin Schneiderbauer zu einem Sitzer, leider scheitert der Stürmer aber mit seinem Schuss am eingewechselten Tormann Christoph Mairhofer. Wenig später kann der Ostermiethinger Schlussmann einen Distanzschuss von Mario Illibauer nur auf Raten bändigen (51.). Andorf bestimmt zwar das Spiel doch man kann keine wirklichen Möglichkeiten kreieren und so dauert es bis zur 70.min, als Schiedsrichter Hofinger nach einem Foul an Lukas Schönbauer auf Elfer entscheidet. Kapitän Illibauer lässt sich die Chance nicht entgehen und verwertet unhaltbar zum 2 : 1.
Die wohl über 300 mitgereisten Andorfer Fans peitschen die Klaffenböck-Elf nochmals nach vorne, leider steht es aber nach einem schweren Abwehrpatzer in der 75.min dann aber 3 : 1, als Torjäger Hernandez sich durchsetzt und mit einem satten Schuss ins lange Eck trifft. In der Schlussviertelstunde wogt das Spiel hin und her, weil der FCA verständlicherweise aufmachen muss und so die Heimischen einige Konterchancen beinahe fahrlässig vergeben. Aber auch Andorf hat tolle Möglichkeiten, so in der 78.min als der aufgerückte Libero Rudi Parzermair den Ball aus 10m nur knapp neben die Stange setzt oder auch in 82.min als Laszlo Somogyi eine Flanke von Lukas Zikeli am Fünfer nur knapp verfehlt. In der 90.min kann Mario Illibauer mit einem Dropkick von der Strafraumgrenze noch auf 3 : 2 verkürzen, was aber an der bitteren Niederlage nichts mehr ändern kann.
So nimmt eine tolle Saison mit vielen Highlights ein ganz bitteres Ende und der FC Andorf muss sich wie im Vorjahr mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Es ist müßig darüber nachzudenken, wo man letztlich die fehlenden Punkte liegen gelassen hat und so muss man dem TSV Utzenaich sportlich fair zum Meistertitel gratulieren. Für den FCA gilt es nun, die Enttäuschung in der Sommerpause zu verdauen, die Kräfte neu zu bündeln und mit neuem Elan in die neue Saison zu gehen.
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