Braunau und Simbach bündeln Handelskraft
BRAUNAU, SIMBACH (ebba). Am 11. Februar fand in der Wirtschaftskammer Braunau der 2. "grenzenlose Wirtschaftsempfang" statt. Die beiden Nachbarstädte Braunau und Simbach wachsen zunehmend zusammen. Nun ist ein europaweit einzigartiges Projekt in Vorbereitung: Die mögliche Installierung eines gemeinsamen grenzüberschreitenden Stadtmarketings. Braunau und Simbach sollen künftig als ein großer Einkaufsraum vermarktet werden.
In grenzüberschreitenden Stammtischen treffen sich regelmäßig die Handelsvertreter dies- und jenseits des Inns, um gemeinsam über die Möglichkeiten dieses Projektes zu diskutieren. "Wir haben die einmalige Chance, dass unsere beiden Städte ein grenzüberschreitendes Mittelzentrum werden. Einzeln betrachtet sind wir kleine Player, zusammen können wir unser Potenzial aber deutlich heben und sind ein Zentrum mit hoher Kaufkraft", betonte Braunaus Bürgermeister Johannes Waidbacher. "Ich habe ein Bild von beiden Seiten der Aufbruchstimmung" sagte Wirtschaftskammer-Obmann Klemens Steidl. Günther Wöhl, erster Bürgermeister der Stadt Simbach, wollte die anwesenden Einzelhandelsvertreter sogleich motivieren: "Auf geht‘s Buam und Madln, gemeinsam geht was!"
Als externer Begleiter für das Projekt wurde die Beratungsagentur CIMA Austria engagiert. Geschäftsführer Roland Murauer klärte das Publikum über die weitere Vorgehensweise auf. "Wichtig ist es zu betonen, dass es sich hier um ein Projekt mit offenem Ergebnisende handelt. Wir schauen uns das sehr fungiert an, ob das Ganze Sinn macht, etwa hinsichtlich der Finanzierung", betonte Murauer.
Bis März sollen Gespräche mit allen wesentlichen Meinungsbildnern und Entscheidungsträgern in beiden Städten stattfinden. Von April bis Juni werden zwei Klausurtagungen stattfinden, in denen geklärt werden soll, ob das Projekt gemeinsames Stadtmarketing auch wirklich gewollt wird. "Danach wird das Feinkonzept ausgearbeitet. Bis Oktober werden wir versuchen, die notwendigen Beschlüsse herbeizuführen. Im November soll schließlich ein Citymanager eingesetzt werden und das muss eine Rampensau sein, mit großer sozialer Kompetenz. Akademische Titel nutzen hier nichts", so Murauer. "Wenn alles gut läuft, kann im ersten Quartal 2015 mit dem gemeinsamen Stadtmarketing gestartet werden."
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