Landespreis für AMAG rolling und Leichtmetallkompetenzzentrum
RANSHOFEN. Am 9. September wurde bereits zum 22. Mal der Landespreis für Innovation in vier Kategorien vergeben. Bei 82 Projekteinreichungen hatte die Jury keine leichte Aufgabe. Gleich zwei Unternehmen aus dem Bezirk gingen als Sieger hervor. Die AMAG rolling GmbH gewann den Preis in der Kategorie Großunternehmen und die LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen GmbH in der Kategorie Forschungseinrichtungen. Die Preise samt neu designter Siegerstatue überreichte Wirtschaftslandesrat Michael Strugl. Er ist der Initiator dieses Landespreises.
Die Preisträger im Detail:
Großunternehmen: AMAG rolling GmbH
Hochfeste und leichte Werkstoffe leisten einen wesentlichen Beitrag zur Fahrzeugsicherheit. Um Autos produzieren zu können, die ein neues Level an Sicherheit bei geringstem Mehrgewicht erreichen, muss der Leichtbau optimal auf die Anforderungen im Crashmanagement und im Strukturbereich abgestimmt werden. Die AMAG rolling GmbH aus Ranshofen entwickelte dafür gemeinsam mit Partnern eine Aluminium-Speziallegierung und holte sich mit dieser Innovation den Sieg in der Kategorie Großunternehmen. AMAG TopForm® UHS (Ultra High Strength) eignet sich bestens als Ersatz für konventionelle Werkstoffe. Geringes Gewicht, Festigkeit, sehr gute Energieabsorption und ausgezeichnete Umformbarkeit, sowie Recyclingfähigkeit werden hier vereint. Durch die hohe Gewichtsersparnis von Bauteilen aus dieser Legierung von bis zu 50 % sinkt z.B. der Kraftstoffbedarf signifikant. Zum Einsatz kommt AMAG TopForm® UHS bereits im BMW i8 im Seitenaufprallträger.
Forschungseinrichtungen: LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen GmbH
Die LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen GmbH erarbeitete gemeinsam mit Industriepartnern die seriennahe Umsetzung einer innovativen Blechumformung bei extrem tiefen Temperaturen (kryogen) von bis zu minus 170 °C. Von einer industriellen Umsetzung dieses Versuchs-Prozesses können sowohl Fahrzeug- und Zulieferindustrie als auch die Verbraucher/innen profitieren. Mit Hilfe der neuartigen kryogenen Blechumformung ist es möglich, komplexe Teile, die bisher aus Stahlblech gefertigt wurden, nun aus Aluminium herzustellen. Mehrere Einzelteile einer Autotür könnten zum Beispiel zusammengefasst und als ein Teil gefertigt werden, um Fügestellen zu sparen. Außerdem erlaubt der Ersatz von Druckgussteilen aus Aluminium durch kryogen umgeformte Blechbauteile eine Gewichtsreduktion, da geringere Wandstärken benötigt werden.
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