Arbeiterkammer Braunau
Leistungsbilanz der Beschäftigten
BRAUNAU (kath). Zu einer Pressekonferenz zur Thematik "Leistungsbilanz der Beschäftigten aus dem Bezirk Braunau" lud die Arbeiterkammer (AK) am 7. November.
Arbeitnehmer als Zahnrad
Die Arbeitnehmer sind das Zahnrad jedes Unternehmens. Ohne sie wäre eine Produktion nicht möglich. Allerdings wird die Leistung der Arbeitnehmer oft nicht gebührend beachtet. "Viele Arbeitgeber, die derzeit auf Mitarbeitersuche sind, bemängeln, dass die Arbeitnehmer nicht flexibel und auch nicht mobil sind. Oft hört man auch, dass Arbeitslose gar nicht arbeiten wollen. All das ist falsch. Wir werden stets vom Gegenteil überzeugt", berichtet Johann Kalliauer, Präsident der AK Oberösterreich. Tatsächlich findet die Mehrzahl der Arbeitlosen innerhalb von drei Monaten eine neue Anstellung. Des Weiteren pendeln 75% der Braunauer tagtäglich mehrere Kilometer zu ihrem Arbeitsplatz. Rund 7% pendeln täglich sogar mehr als 100 Kilometer, was durchaus für die "Mobilität" spricht. Auch zeitliche Flexibilität ist beim Großteil der Arbeitnehmer vorhanden.
Um mit diesen Irrglauben aufzuräumen, hat sich die AK dazu entschlossen, eine Leistungsbilanz der Arbeitnehmer aufzustellen. "In Oberösterreich werden jährlich mehr als eine Milliarde Arbeitsstunden geleistet. Neben der regulären Arbeit zählt dazu auch eine ehrenamtliche Tätigkeit. Ohne Arbeitnehmer gäbe es das Ehrenamt gar nicht. Es zählen aber auch Pflegeaufgaben innerhalb der Familie beispielsweise dazu", so Kalliauer.
Braunauer beschäftigte äußerst produktiv
Im Bezirk Braunau sind derzeit zirka 13.600 Personen beschäftigt. Der Betrag, der pro Arbeitnehmer erwirtschaftet wird, lag 2016 bei mehr als 79.000 Euro. Zieht man davon die durchschnittlichen Personalkosten ab, bleiben den Unternehmen, dank der Mitarbeiter, etwa 22.000 Euro pro Kopf. "Die Arbeitnehmer halten den Bezirk am Laufen. Ohne sie würde nichts funktionieren", weiß Stefan Wimmer, Leiter der AK-Bezirksstelle Braunau.
Die Gruppe der Arbeitnehmer zählt als größte Steuer- und Beitragszahler. Durch ihre Unterstützung ist der Sozialstaat erst finanzierbar. "Viele Arbeitnehmern machen sich selbst schlecht. Das müssen sie aber keineswegs. Sie können mehr als stolz auf sich und ihre Leistungen sein", so Wimmer.
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