Vollautomatische Materialprüfung
Neue Smart Factory in der AMAG
Die Firma AMAG in Ranshofen hat 10 Millionen Euro in die neue Smart Factory investiert. Nach der Inbetriebnahme sollen in diesen Produktionsanlagen pro Jahr 500.000 Materialproben voll automatisiert geprüft werden.
RANSHOFEN. Damit wir uns in Flugzeugen und Fahrzeugen sicher fühlen können, müssen die eingesetzten Aluminiumlegierungen im Betrieb Höchstleistungen erbringen. Deswegen ist eine umfangreiche Materialprüfung nötig.
Die AMAG Smart Factory für die voll-automatisierte Probenfertigung und -prüfung im Technologiezentrum „Center for Material Innovation“ (CMI) läutet nun eine neue Ära in diesem Bereich ein. Nach einer Investition von 10 Millionen Euro nimmt die AMAG die autonom gesteuerten und verketteten Produktionsanlagen in Betrieb.
Momentan werden in der AMAG etwa 250.000 Materialproben jährlich einer eingehenden Überprüfung unterzogen. Mit der vollautomatisierten Anlage, die 24 Stunden täglich, 365 Tage im Jahr im Einsatz ist, können künftig mehr als doppelt so viele Proben, also rund 500.000 Stück pro Jahr durchgesetzt werden. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung, um den zunehmenden Qualitätsanforderungen im Transportbereich folgen zu können.
Konsequentes Recycling
Wegweisend ist auch die 100 Prozent sortenreine Legierungstrennung aller in der Materialprüfung anfallenden Schrotte für nachfolgendes Recycling. In der Smart Factory entstehen bei der Probenfertigung stückige Blechabschnitte und Bearbeitungsspäne.
Diese werden sortenrein gesammelt und im internen Materialkreislauf („Closed-Loop“) an die eigene Gießerei für die erneute Fertigung hochwertiger Vormaterialien retourniert. Damit verfolgt die AMAG auch in diesem Bereich einen ganzheitlichen Ansatz zur Reduktion von CO2-Emissionen durch die Vermeidung von Materialverlusten und konsequentes Recycling.
Smarte Produktion
Neben der vollständigen Automatisierung ist die umfassende Digitalisierung der Produktionsmittel eine wesentliche Voraussetzung für eine „Smarte Produktion“. Die Digitalisierung ermöglicht eine intelligente Erfassung sowie Auswertung von Daten und bietet damit neue effiziente Möglichkeiten, um eine große Produktvielfalt in Kombination mit individuellen Kundenwünschen zu fertigen.
„Mit Anlageninvestitionen von rund einer Milliarde Euro haben wir in den letzten Jahren das modernste Aluminiumwalzwerk der westlichen Welt errichtet. Nun steigen wir im nächsten Schritt mit unserer Smart Factory zur innovativen Materialprüfung in die künstliche Intelligenz mit selbstlernenden Maschinen ein“, so Gerald Mayer, Vorstandsvorsitzender der AMAG Austria Metall AG.
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