Vom Winde verweht: Aus für "Silventus"
BEZIRK (kat/höll). Eine Reduktion von 30 auf 13 Windräder. Ein Ausstieg der Gemeinde Lengau und der Einstieg Pöndorfs. Ein Antrag auf Flächenwidmung der Gemeinde Lohnsburg, die von der Raumordnungsbehörde des Landes versagt wurde. Letzter Stand der Dinge: Lohnsburg erhob Einspruch beim Verwaltungsgerichtshof.
Soweit die Chronologie des Windparks Silventus. Nun kam das endgültige Aus für das Projekt und zwar vom Betreiber selbst: Nach jahrelangen und für uns leider erfolglosen Bemühungen um die behördlichen Bewilligungen für den Windpark Silventus müssen wir die Anträge leider zurückziehen. Hauptgrund ist, dass wir als kleiner, mittelständischer Betrieb die Kosten und das Risiko für das gesamte Genehmigungsverfahren nicht mehr tragen können, sagt Joachim Payr, Geschäftsführer der Munderfinger Energiewerkstatt Consulting GmbH. Ihn schmerzt der Rückzug aus dem Projekt vor allem, wenn er eine aktuelle Greenpeace-Studie betrachtet:
Diese besagt, dass der oberösterreichische Atomstromanteil des Landesenergieversorgers bereits auf zehn Prozent gestiegen ist. Wir werden aber auf jeden Fall das Ziel zehn Prozent Windstrom für Oberösterreich bis 2020 mit aller Kraft weiterverfolgen. Dass dies erreichbar ist, haben bereits die Bundesländer Niederösterreich und Burgenland bewiesen, so Payr.
Auch Lohnsburgs Bürgermeister Max Mayer von der ÖVP sieht im gescheiterten Projekt einen Rückschlag für erneuerbare
Energien: Die Gegner feiern einen Erfolg einen sehr zweifelhaften. Sie hätten lange Zeit gehabt, sich Alternativen zum Windpark zu überlegen. Bis jetzt liegt nichts auf meinem Tisch.
Windpark in Munderfing wird immer wahrscheinlicher
Gerhard Berger, SPÖ-Bürgermeister der Gemeinde St. Johann am Walde, glaubt, dass durch die aktuelle Entwicklung eine Umsetzung des Munderfinger Windkraftprojekts wahrscheinlich sei. Ich war überrascht, dass die Energiewerkstatt jetzt aus dem Projekt ausgestiegen ist. Verständnis habe er für den Entschluss von Joachim Payr aber schon. Sollte es in Zukunft noch einmal zu Gesprächen kommen, sei er gesprächsbereit, so der Saiga Hanser Bürgermeister.
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