Tierheim: "Zustände sind prekär"

Mit einem Radiator temperiert Christine Zeller den Katzenraum.
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  • Mit einem Radiator temperiert Christine Zeller den Katzenraum.
  • hochgeladen von Petra Höllbacher

BRAUNAU (höll). Aktuell befindet sich kein Tier im Bezirkstierheim in Braunau. Grund: Es ist zu kalt, das Dach ist undicht und es schimmelt. "In diesem Winter haben wir die Tiere mit zu uns nach Hause genommen. Ich kann es nicht ertragen, die Katzen im Winter der Kälte auszusetzen", berichtet Christine Zeller, Obfrau des Tierschutzvereins Bezirk Braunau. Knapp 20 Katzen, die eigentlich im Tierheim untergebracht werden sollten, werden von den Vereinsmitgliedern auf eigene Kosten zuhause gehalten. "Die Tiere brauchen keinen Luxus – nur etwas Platz, Wärme und Auslauf", so Zeller.

Nun hat sich auch der Braunauer Gemeinderat mit den Zuständen im Tierheim beschäftigt: "Derzeit ist das Tierheim im Bauhof untergebracht. Es gibt schon lange Bestrebungen, die prekäre Situation dort zu verbessern", so Gemeinderat Günter Weibold. Wie in den meisten Vereinen, ist auch beim Tierschutzverein das Geld das Problem. "Weil wir ein Bezirkstierheim sind, muss jede Gemeinde einen Beitrag von 25 Euro pro Jahr leisten. Kaum eine Gemeinde gibt mehr", berichtet Zeller. Dieses Geld reicht gerade Mal einen Monat. Die Stadtgemeinde Braunau unterstützt das Tierheim mit einer jährlichen Förderung von 1700 Euro und der kostenlosen Nutzung der Räumlichkeiten.

Der Braunauer Gemeinderat will nun einen Arbeitskreis gründen, der eine neue Herberge für das Tierheim finden soll. Die Rede ist von einem abgelegenen Sacherl. "Es muss nichts Besonderes sein. Wir brauchen lediglich etwas mehr Platz, eine Heizung und ein Freigelände", erklärt Zeller. Das Freigehege am aktuellen Standort ist eine Betonwüste. Das einzige Grün, dass die Tiere zu sehen bekommen, befindet sich in zwei Blumentöpfen mit Katzengras. Hunde werden im Winter gar nicht aufgenommen: "Die tun mir bei uns wirklich leid. Es gibt keinen warmen Platz und der ausbetonierte Zwinger schaut aus wie ein Gefängnis", berichtet die Vereinsobfrau. Kätzchen kann das Tierheim ebenfalls nicht annehmen: "Wir haben keinen Quarantäneraum und kein seperates Gehege für die Kleinen."

Durchschnittlich 15 Katzen und drei Hunde finden im Braunauer Tierheim ein vorübergehendes Quartier. "Die Tiere kommen aus dem ganzen Bezirk Braunau – teilweise sogar aus Ried. Wo sollen die Leute auch hin mit den Fundtieren? Neben dem Braunauer Tierheim und der Pfotenhilfe in Lochen gibt es bis Wels keine Unterkunftmöglichkeit", erklärt Zeller.

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