Wenn Hilfe benötigt wird ...

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... sind Bruna Matera und Jochen Reumüller zur Stelle. Dafür gab's für die zwei nun einen Preis.

BRAUNAU (penz). Aus insgesamt 134 Einreichungen vergab die Kirchenzeitung vorigen Montagabend zehn Solidaritätspreise. Über einen dürfen sich zwei Braunauer freuen: Jochen Reumüller und Bruna Matera. Die Jury zeigte sich beeindruckt von dem selbstlosen und großherzigen Handeln, mit dem die beiden auf die Notlage von Menschen reagieren. Als 2015 unzählige Flüchtlinge durch Braunau zogen, waren die beiden Unternehmer mit helfender Hand zur Stelle. Die Notleidenden verharrten studenlang bei Wind und Wetter auf der Innbrücke. Ohne lange zu überlegen, errichteten Reumüller und Matera eine Versorgungsstation. Von dort aus päppelten sie die Frierenden mit wärmendem Tee, Suppe und Bekleidung wieder auf. "In drei Monaten versorgten wir 45.000 Flüchtende", erwähnt der Tafelspitz-Besitzer. Unterstützt wurden sie dabei mit zahlreichen Spenden von Privatpersonen und Unternehmen.

Roma im Geschäft einquartiert

Auch als voriges Jahr im Juni die Flut über Simbach hereinbrach, zögerten Jochen Reumüller und Bruna Matera keine Sekunde. Während der Aufräumarbeiten stärkten sie die Helfer mit Essen und Trinken. Ausschlaggebend für den Solidaritätspreis war aber auch ihr Einsatz für obdachlose Roma. Im Februar, als gerade das Kältetief Dieter Temperaturen bis zu minus 15 Grad brachte, wurde Bruna Matera auf vier Roma aufmerksam. Sie hatten kein Dach über dem Kopf. Nur ihr Auto stand ihnen als Schlafplatz zur Verfügung. "Bei diesen Temperaturen wären sie ja erfroren", gibt Matera zu bedenken. Deshalb griff sie zum Telefon und ersuchte bei allen erdenklichen Stellen um eine vorübergehende Bleibe. Das Suchen war mühsam. Schließlich fand die Braunauerin ein Hotel, wo die Roma für zwei Tage bleiben konnten. Als auch dieses kein Zimmer mehr frei hatte, quartierte sie die Geschäftsfrau einfach bei ihr im Geschäft am Braunauer Stadtplatz ein. Für neun Tage blieben die Roma bei Matera, danach ging ihre Reise weiter.

Weil Bruna Matera und Jochen Reumüller anpacken, wenn Hilfe gefragt ist, wurden sie zu Recht mit dem Solidaritätspreis der Kirchenzeitung ausgezeichnet. "Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung", sind sich Reumüller und Matera einig.

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