Wien-Wahl 2020
Brigittenauer Politiker zur Klimaschutz im 20. Bezirk
Wie steht es um den Klimaschutz im 20. Bezirk? Laut den Bewohnern gibt es auch in der Brigittenau einiges in Sachen Klima und Umwelt zu tun. Die bz hat die Brigittenauer Spitzenkandidaten befragt.
BRIGITTENAU. Die Folgen der globalen Erwärmung sind verheerend. Die steigenden Lufttemperaturen und Hitzewellen sorgen nicht nur für einen Rückgang der Artenvielfalt und der landwirtschaftlichen Produktivität, sondern bringen auch gesundheitliche Risiken mit sich. Es gilt auf Landes- sowie Bezirksebene verschiedene Maßnahmen zu setzen.
Im 20. Bezirk gibt es in Sachen Klimaschutz noch Luft nach oben – da sind sich die Brigittenauer einig. Davon zeugen die vielen Leserbriefe als Antwort auf unsere große bz-Umfrage (direkt hier nachzulesen).
Das sagen die Brigittenauer Politiker
Die Brigittenauer wünschen einerseits mehr Grünflächen oder Bäume und weniger Verkehr, andererseits fordern die Bewohner ein Konzept, das den großen Herausforderungen des Klimawandels gerecht wird und zugleich alle Verkehrsteilnehmer – nicht nur Radfahrer und Fußgänger – berücksichtigt.
Aber was planen die Brigittenauer Spitzenkandidaten nach der Wahl am 11. Oktober? Wie wollen sie den Bezirk klimafreundlicher gestalten? Im nebenstehenden Artikel lesen Sie über die Vorhaben der Bezirkskandidaten.
Hannes Derfler (SPÖ):
„Wo es möglich ist, arbeiten wir an nachhaltigen, nicht nur temporären, Lösungen zur Klimaverbesserung. Dabei ist insbesondere das Wohlbefinden der Anrainer wichtig. Mit der Begrünung durch Pflanztröge und -beete oder „Coole Straße plus“ werden zunächst die Bewohner von Kluckygasse und Heinzelmanngasse profitieren. Besonders froh bin ich über die große Bereitschaft, Pflanzenpatenschaften zu übernehmen.“
Gerhard Haslinger (FPÖ):
„Das Klima soll geschützt oder Maßnahmen ergriffen werden, um das Leben wegen des Klimawandels erträglich zu machen. Etwa könnte man öffentliche Einrichtungen mit Sonnenenergie versorgen – dazu haben wir schon Anträge gestellt. Im Bezirk gibt es rund 3.200 Bäume entlang Straßen und weitere auf Grünflächen. Es gibt auch Gassen, wo keine Bäume stehen, aber diese können nicht überall gepflanzt werden.“
Barbara Pickl (Grüne):
„Wir sind die erste Generation, die den Klimawandel täglich spürt, aber auch die letzte Generation, die etwas dagegen tun kann. Es ist ernst. Jedes Projekt in der Brigittenau
muss das berücksichtigen. Heute ist Klimaschutz in aller Munde. Damit das weiterhin so bleibt und auch Auswirkungen auf politische Entscheidungen hat, braucht es die Grünen.“
Romana Deckenbacher (ÖVP):
„Die besorgniserregende Veränderung unseres Klimas ist eine der größten Herausforderungen unserer Generation – in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht. Aus diesem Grund müssen wir gemeinsam zweckmäßige Lösungen erarbeiten und vor allem darauf achten, dass unsere Grünflächen in der Brigittenau erhalten bleiben und wo es möglich ist, ausgeweitet werden.“
Petra Schittler (Neos):
„In der Brigittenau sind sowohl klein- als auch großräumige Lösungen notwendig. In den Gründerzeitvierteln müssen Straßen, Plätze und Fassaden begrünt werden. Beim Stadtentwicklungsgebiet Nordwestbahnhof fordern wir in der Nordwestbahnstraße und der Rebhanngasse zusätzliche Grünflächen. Die Durchlüftung des Geländes in West-Ost-Richtung muss bei der Bebauung berücksichtigt werden.“
Erika Landegger (Team HC):
„Klimaschutz ist ein Thema, welches immer mehr an Bedeutung gewinnt. Der Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln zur Reduktion des Individualverkehrs wäre hier ein vernünftiger Schritt in die richtige Richtung. Auch für eine ‚Begrünung der Brigittenau‘, etwa in Form von Blumenkästen an ausgewählten Standorten im Bezirk, will das Team HC Strache sorgen. “
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