Vortrag in Sommerein
Blackout: Wenn nichts mehr geht (mit Umfrage)
SOMMEREIN. Das Smartphone hat keinen Akku, die Kaffeemaschine steht still, das Licht bleibt aus, der Aufzug ist außer Betrieb und die Versorgung bricht zusammen. Ohne Strom geht in unserem Alltag so gut wie nichts mehr. Doch was ist, wenn genau dieser für längere Zeit ausfällt? Der niederösterreichische Zivilschutzverband informiert, was im Falle eines Blackouts zu tun ist.
Vortrag in Sommerein
Arno Berr ist Gemeinderat und Zivilschutzbeauftragter in Sommerein und informierte die Bevölkerung, wie diese mit einem längerfristigen Stromausfall umgehen solle. Gemeinderätin Christine Besser initiierte diesen Vortrag. Die Gemeinde Sommerein hat deshalb einen Notfallplan, wie Bürgermeister Karl Zwierschitz ausführte.
Möglicher Blackout
Laut Experten ist mittlerweile nicht mehr die Frage, ob, sondern wann es zu einem Blackout kommt. Sie rechnen innerhalb der nächsten fünf Jahre damit. Auch Arno Berr vom NÖ Zivilschutzverband sieht einen weiträumigen, totalen Stromausfall, etwa durch Wetterextreme, im Bereich des Möglichen. "Theoretisch könnte sich Niederösterreich eine gewisse Zeit selbst versorgen, praktisch wissen wir es noch nicht", betonte Berr. Das Bundesheer könne die Bevölkerung versorgen, kostengünstiger wäre es allerdings, wenn jeder Haushalt selbst vorsorgt, wie Berr hinzufügte.
Information und Vorräte
"Jeder Haushalt sollte sich fragen: Was brauchen wir? Dabei gibt es Unterschiede im städtischen und ländlichen Bereich", wie Arno Berr erzählt. Wichtig dabei sei, sich zu überlegen, wie man die Tage ohne Strom verbringen wolle. Worauf kann oder möchte man verzichten und worauf nicht, dementsprechend sei vorauszuplanen. Beim Vortrag erzählte Berr, wie er sich selbst vorbereitet und stand der Bevölkerung bei Fragen beratend zur Seite. Er habe selbst von allem, zum Beispiel Reis, Mehl, Salz, Wasser oder Nudeln ein bisschen mehr zu Hause. Um mit diesen Lebensmitteln auch zu kochen, benötigt man beispielsweise einen Gaskocher. Eine Gasheizkanone hält im Winter warm. Auch ein Notstromaggregat oder eine Photovoltaikanlage können Abhilfe schaffen. Hierbei gilt es jedoch einige wichtige Dinge zu beachten. Benzin ist ein Jahr und Diesel drei Jahre lagerfähig. Ab gewissen Mengen ist dieser Vorrat auch den Behörden zu melden. Arno Berr betonte, dass nicht nur der Vorrat, sondern auch die Planung und der richtige Umgang wesentlich seien.
Diese Dinge sollten Sie vorrätig zu Hause haben:
- Haltbare Lebensmittel in Konservendosen
- Ausreichend Wasser (2 Liter pro Person/Tag für 3-5 Tage)
- Medikamente
- Baby- oder Tiernahrung
- Hygieneartikel
- Taschenlampen,
- Batterien
- Taschenradio
- Decken und warme Kleidung
- Evtl. Gaskocher, Heizkanone, Notstromaggregat
- Benzin oder Diesel
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