Natur und Umwelt
Göttlesbrunnerin Eva Glatzer erhält Naturschutzpreis "Die Brennnessel"
GÖTTLESBRUNN. "Blühendes Österreich" verlieh der Göttlesbrunnerin und neuen Landwirtin Eva Glatzer den Award „Die Brennnessel“. Der größte heimische Naturschutzpreis ist mit 20.000 Euro für die Errichtung einer nachhaltigen Landwirtschaft dotiert.
Gala zur Übergabe
Das Projekt wurde während der Galaveranstaltung feierlich gewürdigt und vorgestellt. Die Brennnessel-Juroren überreichten schließlich den „Brennnessel Award“ und einen symbolischen Scheck. Insgesamt wurden 24 Gewinner prämiert, darunter auch Eva Glatzer aus Göttlesbrunn: "Die Freude über den Preis ist unbeschreiblich groß! Endlich werden meine Herzenswünsche und Visionen wahr. Ich möchte etwas Gutes tun für die Natur und im Einklang mit ihr Leben und wirtschaften. Der Preis bedeutet die Chance einen Neubeginn in der Landwirtschaft im Sinne einer Agrarwende zu starten: Ein regionales und lokales Angebot zu schaffen, komplett ohne Dünge-, und Spritzmittel zu wirtschaften und die Artenvielfalt und Biodiversität aufzubauen anstatt sie zu vernichten. Wenn sich der Mensch mit der Natur verbindet, dann ist alles im Fluss. Gemeinsam mit Permakultur-Expertin Judith Anger werden zahlreiche Bäume und Hecken gepflanzt sowie Hügelbeete für den Kräuter-, und Gemüseanbau errichtet." Blühendes Österreich ermöglicht der frischgebackenen Landwirtin die Errichtung ihrer nachhaltigen Permakultur-Landwirtschaft mit der Ackerfläche von einem Hektar. Ende März wird voraussichtlich der Spatenstich stattfinden und die Arbeiten für die Errichtung werden beginnen.
Start der Permakultur
Bereits Ende März beginnt Eva Glatzer mit ihrer Familie und Permakultur-Expertin Judith Anger mit der Errichtung der Permakultur-Landwirtschaft. Dazu wird eine ehemalige konventionelle Ackerfläche zur Hälfte landwirtschaftlich für den Gemüse-, Obst- und Kräuteranbau genutzt, die zweite Hälfte wird naturschutzfachlich aufgewertet. Dafür werden zahlreiche Bäume und Hecken gepflanzt, Hügelbeete und eine sogenannte Totholzhecke errichtet. Neue Retentionsräume für zum Beispiel Vögel und Insekten wie Schmetterlinge und Bienen sowie Regenwürmer entstehen dadurch. Das künftig produzierte Gemüse wird unverpackt und feldfrisch an drei ADEG-Standorte der Familie Schmutterer ausgeliefert. Über Bildungsprogramme sind der Kindergarten Göttlesbrunn, die Volksschule Göttlesbrunn sowie der lokale Bio-Imker in das Projekt eingebunden. Diese Projektpartner unterstützen die Landwirtin Eva Glatzer.
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