27-Jährige in Haft
Polizeitricks in NÖ, Burgenland und Kärnten geklärt
Die Polizei konnte im Oktober 2022 eine 26-jährige Polin bei einem versuchten Polizeitrick in Hainburg an der Donau (NÖ) festnehmen. Nach weiteren Ermittlungen konnten der jungen Frau weitere Fälle in den Bezirken Gänserndorf, Neusiedl/See und Klagenfurt-Land zugeordnet werden. Die Gesamtschadenssumme beträgt rund 700.000 Euro.
NÖ/HAINBURG. Beamte des Landeskriminalamtes Niederösterreich konnten bei ihren Ermittlungen der mittlerweile 27-jährigen polnischen Beschuldigten Magdalena K. als Mitglied einer kriminellen Organisation, im Zeitraum von August 2022 bis Oktober 2022, insgesamt drei vollendete und zwei versuchte Geldabholungen im Rahmen des Deliktphänomens "falscher Polizist" zuordnen:
- Geldabholung in der Höhe von 20.000 Euro am 02. August 2022 im Bezirk Neusiedl am See, Burgenland
- Geld- bzw. Goldabholung in der Höhe von ca. 400.000 Euro am 18. August 2022 im Bezirk Klagenfurt-Land, Kärnten
- Geldabholung in der Höhe von 12.000 Euro sowie der Versuch von weiteren 80.000 Euro am 05. September 2022 im Bezirk Gänserndorf, NÖ
- Versuchte Geldabholung (ohne Übergabe) in der Höhe von 92.000 Euro (Forderung der Täter) am 05. September 2022 im Bezirk Gänserndorf, NÖ
- Versuchte Geldabholung in der Höhe von € 92.000 am 5. Oktober 2022 in Hainburg an der Donau, Bezirk Bruck/Leitha, NÖ
Die Gesamtschadenssumme inklusive Geldforderungen bei Versuchen beläuft sich somit auf etwa 700.000 Euro. Die erbeuteten Geldbeträge wurden unmittelbar nach den Straftaten ins Ausland verbracht und an die Hinterleute der kriminellen Organisation übergeben. Die Beschuldigte war zu den angeführten Fakten teilweise geständig.
Vorsicht vor diesem Trick
Bei diesem Modus Operandi werden betagte Personen von im Ausland sitzenden „Hintermännern“ telefonisch kontaktiert. In diesem Telefonat geben sich die Täter als vermeintliche Polizisten/Staatsanwälte/Richter aus und geben an, dass nahe Angehörige (meist deren Kinder) schuldhaft in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt gewesen wären. Um eine Inhaftierung der nahen Angehörigen zu vermeiden, müssten die Opfer einen möglichst hohen Geldbetrag und/oder Schmuck bzw. Gold als Kaution übergeben. Diese Vermögenswerte werden dann von sogenannten Abholern oder Abholerinnen an der Wohnadresse der Opfer abgenommen oder an einer vereinbarten Örtlichkeit (oft vor Gerichtsgebäuden) an diese übergeben.
Bei Verdachtsfällen kontaktieren Sie bitte die echte Polizei unter 133.
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