Asylheim in Hainburg an der Donau geplant
Landesrätin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger will ein Asylheim in Hainburg, VP-Stadtregierung legt sich quer.
HAINBURG AN DER DONAU (bm). Am Samstag, 28. Februar ist die Bombe geplatzt: Das Landespflegeheim Ulrichsheim soll zum Asylheim umfunktioniert werden. Die Wogen gingen im sozialen Netzwerk Facebook hoch, eine eigens gegründete Seite hatte binnen weniger Stunden hunderte Fans die dort ihrem Unmut freien Lauf ließen. Die 1.000er-Fan-Marke wurde Sonntag Nachmittag geknackt.
Pikanter Zeitpunkt
Knapp fünf Wochen nachdem die Gemeinderatswahl über die Bühne ging platzte die Bombe. Ein Hainburger Unternehmer, der nicht genannt werden will (Name der Redaktion bekannt), bestätigte das kursierende Gerücht, da er aufgrund der Ausschreibungen zum Umbau Einblick in das Vorhaben erlangt haben soll.
Hainbuger VP wehrt sich
Die Hainburger ÖVP nahm zu der brodelnden Gerüchteküche am Sonntag Abend Stellung: "Bürgermeister Josef Zeitelhofer wurde am 17. Februar von Landesrätin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger, die für das Asylwesen im Land Niederösterreich zuständig ist, informiert, dass in Hainburg ein Asylheim für 60 unbegleitete minderjährige (14 bis 18 Jahre) Asylwerber eingerichtet werden soll."
"Nicht akzeptabel"
Die VP-Stadtregierung findet weiters sehr klare Worte: "Die geplante Größe von 60 Personen ist nicht akzeptabel. Derzeit sind in gesamt Österreich rund 700 unbegleitete Jugendliche untergebracht, die 60 die nun bei uns untergebracht werden sollen würden knapp 10 Prozent darstellen. Das ist nicht nachvollziehbar!"
Betreuung ungeklärt
Anders als in Gänserndorf wo beispielsweise 15 Jugendliche von NGO's betreut werden ist diese Frage für Hainburg noch völlig offen: "Die Jugendlichen sind ja nicht eingesperrt, sie sollten ins Ortsleben integriert werden, dazu fehlt uns hier in Hainburg aber die Kapazität."
Licht ins Dunkel
Das Büro der LR Kaufmann-Bruckberger entgegnet dem: "Wir befinden uns in einer Krisensituation und müssen Traiskirchen entlasten und können davon keine Gemeinde ausnehmen. Wir sehen das als humanitären Auftrag an!" Weitere Details werden derzeit nicht bekanntgegeben und auch die Frage der Betreuung bleibt offen.
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