AMS Bruck/Leitha
Stellenboom erhöht Beschäftigungschancen im Bezirk
Das AMS Bruck an der Leitha setzt beim derzeitigen Stellenboom verstärkt auf die Vermittlung und Beschäftigungsförderung. AMS Geschäftsstellenleiter Herbert Leidenfrost berichtet über die Arbeitsmarktsituation im Jänner 2022.
BEZIRK BRUCK. Mit 1.708 Arbeitslosen endet der erste Monat im heurigen Jahr. Die Saisonarbeitslosigkeit ist dabei eine mitbestimmende Größe. Im Vergleich zum Corona Jänner 21 liegt sie aber um 397 Betroffene unter dem Vorjahreswert. Gleichzeitig brummt der Wirtschaftsmotor und die starke Arbeitskräftenachfrage hält ungebrochen an. Allein im Monat Jänner wurden dem AMS Bruck 229 (+76) freie Stellen und Lehrstellen gemeldet. „Die Vermittlung und Förderung von Beschäftigungen ist dabei unsere zentrale Kernaufgabe“, erklärt AMS Geschäftsstellenleiter Herbert Leidenfrost.
Chancen erhöhen
Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt passen aber nicht immer zusammen. 496 aller Jobsuchenden im Arbeitsmarktbezirk Bruck haben gesundheitliche Probleme. Während die Zahl der Arbeitslosen in allen Altersgruppen sinkt, ist jene von Personen im Alter ab 60 Jahren im Vergleich zu Jänner 2019 um 35 Personen auf 118 gestiegen. Vor dem Hintergrund der starken Arbeitskräftenachfrage muss alles darangesetzt werden, auch jenen Chancen zu eröffnen, die für Personalsuchende auf den ersten Blick nicht in Frage kommen. Hinzu kommt, dass es auch Jobsuchende gibt, die am ersten Arbeitsmarkt nicht mehr reüssieren können. Vermittlungen in Kombination mit individuell abgestimmten Förderungen sollen die Chancen auf einen erfolgreichen Wiedereinstieg steigern. „Unser Ziel ist, auch sie ins Erwerbsleben zu integrieren, indem wir Beschäftigung statt Arbeitslosigkeit finanzieren“, analysiert AMS Leiter Leidenfrost.
Förderung künftiger Fachkräfte
Der anhaltende Stellenboom steigert die Anzahl der offenen Stellen auf 351, das ist ein sattes Plus von 116 Jobs gegenüber dem Vorjahr. Dabei ist der größer werdende Fachkräftemangel ein wesentlicher Treiber. Bei zwei Drittel der offenen Stellen sucht das AMS mittlerweile qualifiziertes oder ausgebildetes Personal (Lehre oder höherwertigere Ausbildung), das oft nicht leicht zu finden ist. Zugleich setzen mehr Unternehmen auf die eigene Ausbildung und Qualifizierung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das AMS versucht dabei auch für ein Arbeitskräftepotential zu werben, die – wie bereits oben erwähnt - auf den ersten Blick scheinbar weniger gut in Fragen kommen, aber Teilqualifizierungen für gesuchte Positionen mitbringen „Wir unterstützen und finanzieren dabei arbeitsplatznahe Einschulungen in Unternehmen auch in Kombination mit mehrmonatigen Beschäftigungsförderungen“, ergänzt Herbert Leidenfrost abschließend.
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