Öffentlicher Verkehr
Burgenland plant die Anschaffung neuer Busse
Die Verkehrsbetriebe Burgenland (VBB) stocken ordentlich auf. Laut einem Bericht der Tageszeitung "Kurier", möchte man bis zu 400 Busse kaufen. Diese sollen in acht Jahren bis zu 160 Millionen Euro kosten. Die Landesregierung entschärft die Situation: es handle sich dabei lediglich um einen Maximalwert an Bussen.
BURGENLAND. Wie schon seit einiger Zeit angekündigt, setzt sich die Burgenländische Landesregierung zum Ziel, den öffentlichen Verkehr im gesamten Bundesland massiv auszubauen. Dies soll unter anderem ein flächendeckendes Bus-Angebot auch in entlegenen Regionen gewährleisten.
Das Burgenland mobiler machen
Den Anfang dafür soll die Einführung von zwölf neuen Buslinien der Verkehrsbetriebe Burgenland (VBB) machen, die laut dem Pressesprecher Peter Slawik, von Verkehrs-Landesrat Heinrich Dorner, "hervorragend angenommen werden". Darüber hinaus startet ab September 2023 das Burgenländische Anrufsammeltaxi (BAST), welches Menschen in den Bezirken Jennersdorf, Güssing, Oberwart und Oberpullendorf mobiler machen soll. Es wird seitens der Regierung auch an einer Neuausrichtung der Direktverbindungen zwischen (Jennersdorf-Güssing)-Oberwart-Steinberg/Dörfl-Oberpullendorf-Mattersburg in die Landeshauptstadt Eisenstadt gearbeitet. Die neuen Regio Plus Linien sollen mit Anfang September 2023 ihren Betrieb aufnehmen.
Nur eine "Rahmenausschreibung"
Aus diesen Gründen ist auch eine Ausschreibung neuer Busse ausgeschrieben. Diese Ausschreibung umfasst laut "Kurier" bis zu 400 Busse. Diese Anzahl sei laut Peter Slawik lediglich ein Maximalwert, der "aufgrund von gesetzlichen Vorgaben sowie einer Rahmenausschreibung" angegeben wurde. Dies ermöglicht eine gewisse Flexibilität, was die Anschaffung zusätzlicher Busse betreffe.
"Den tatsächlichen Bedarf kann man jetzt seriöserweise nicht beziffern. Gemeinsam mit privaten Unternehmen wollen wir die besten Lösungen für die Bevölkerung umsetzen - immer orientiert an den Bedürfnissen der KundInnen", erläutert Peter Slawik, Pressesprecher von Landesrat Heinrich Dorner.
ÖVP & FPÖ äußern Unmut
Seitens der Opposition kommt es erneut zu heftiger Kritik. ÖVP-Verkehrssprecher Hans Unger zeigt sich von der geplanten Anschaffung erschüttert. Heimische Verkehrsbetriebe gerieten dadurch immer mehr unter Druck. Auträge werden "ausbleiben" und die "Mitarbeiter müssten um ihre Jobs zittern". Das Burgenland brauche zwar mehr Angebot im öffentlichen Verkehr, dieses müsse aber partnerschaftlich mit privaten Verkehrsunternehmen aufgestellt werden. Auch FPÖ–Landesparteisekretär Christian Ries spricht von einem „Todesstoß“ für regionale Busunternehmer.
Die Landesregierung weißt diese Vorwürfe aber entschieden zurück. Es werde nicht zu einem Jobabbau kommen, sondern im Gegenteil werden zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Die Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen sei stets oberster Anspruch.
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