„Schritt unausweichlich"
Doskozil geht von Lockdown aus
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil eröffnete seine Budgetrede im Landtag am Donnerstagabend mit einem Statement zur aktuellen Corona-Lage: ein österreichweiter Lockdown sei unausweichlich und das Burgenland werde sich solidarisch zeigen
EISENSTADT. Man stehe unmittelbar vor der Entscheidung, einen Lockdown zu beschließen, gab der Landeshauptmann einen Vorgeschmack auf das am morgigen Freitag stattfindende Treffen mit Regierungsmitgliedern und Landeshauptleuten: "Ich gehe davon aus, dass dieser Lockdown nach der morgigen Sitzung verlautbart und für die nächsten zwei, drei Wochen andauern wird", so Doskozil.
Solidarität und Beistandspflicht
In Oberösterreich und Salzburg steht ein Lockdown für alle ab Montag bereits fest. Offfenbar wollen andere Bundesländer nachziehen. Aus einem Akt der Solidarität und Beistandspflicht sieht Doskozil diesen Schritt auch für das Burgenland als "unausweichlich". "Wir müssen die anderen Bundesländer unterstützen, vor allem auch wenn es darum geht, Menschen zu versorgen und Patienten aus anderen Bundesländern zu übernehmen." Das werde man auch tun, so der Landeshauptmann.
Corona-Patienten aus anderen Bundesländern
Solidarität wird außerdem beim Transfer von corona-infizierten Patienten in andere Bundesländer gefragt sein. „Im Burgenland haben wir aktuell fünf Patienten aus anderen Bundesländern aufgenommen."
Im Gespräch mit dem ORF Burgenland ging Doskozil auch auf die von einigen Experten und auch dem steirischen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer geforderte Impfpflicht ein. „Eine Impfpflicht ist sicherlich ein sehr schwerer Eingriff in jedes Persönlichkeitsrecht. Man muss beurteilen, was die Experten sagen“, so der Landeshauptmann. Er gehe jedenfalls davon aus, „dass es nicht mit einer vierten Welle abgetan ist“.
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