Kampf gegen Bodenversiegelung
Grünen starten Kampagne „Natur statt Beton“
Der Grüne Landtagsklub startet zum Schutz des Bodens die Kampagne „Natur statt Beton", die die vielfältigen Funktionen des unversiegelten Bodens in den Vordergrund rückt.
BURGENLAND. Jedes Jahr verliert das Burgenland wertvolle Äcker und Wiesen an Beton und Asphalt – für Einkaufszentren, Supermärkte und Parkplätze.
„Kurz und knackig“-Erklärvideos
„Wir zeigen auf, was wir gegen die Bodenversiegelung tun können, ganz konkret in der Gemeinde und in der Landespolitik. Mit Informationsmaterial, das wir auch bei Hausbesuchen übergeben, mit Info-Tafeln, die wir bei Veranstaltungen aufstellen und auf unseren Social-Media-Kanälen mit Sachinformationen in ,Kurz und knackig‘-Erklärvideos", beschreibt die GRÜNE Klubobfrau Regina Petrik die Kampagne „Natur statt Beton“. Herzstück sind sogenannte Bodenstiche, auf denen bis zu 150cm tief unter der Oberfläche das Ausmaß der Bodenversiegelung auf erschreckende Weise anschaulich wird.
Kohlenstoff- und Wasserspeicher
Grünen-Umweltsprecher Wolfgang Spitzmüller weist auf die nützlichen Funktionen des unversiegelten Bodens hin: „Er dient uns als Kohlenstoffspeicher, als Wasserspeicher gegen Hochwasser, er kühlt an heißen Tagen wie jetzt, ist wichtiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere und versorgt uns mit gesunden, regionalen Lebensmitteln.“
Der versiegelte Boden hingegen ist tot. Er speichert kein Wasser und kein CO2. „Jeder Acker der uns für die Landwirtschaft fehlt, bedeutet LKW-Fahren auf unseren Straßen und klimaschädliches CO2 in unserer Luft", rechnet Spitzmüller vor.
Initiativen im Landtag
Im Landtag bringen die Grünen heuer verstärkt Initiativen und Vorschläge ein, wie die Landespolitik das Problem mit der Bodenversiegelung in den Griff bekommen kann. „Regeln, wo etwas wie hingebaut werden darf, Boden schonende Verkehrswege, oder ein gezieltes Leerstandsmanagement sind Möglichkeiten, wie der fortschreitenden Bodenversiegelung ein Riegel vorgeschoben werden kann", erklärt Petrik.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.