KOMMENTAR: SPÖ strebt wieder die „Absolute“ an
Der SPÖ-Parteitag hat wieder einmal gezeigt, wie die burgenländischen Sozialdemokraten mobilisieren können. Rund 2.000 Besucher ließen sich die Hofübergabe von Niessl an Doskozil nicht entgehen.
Die Frage, die sich nun viele in der Sozialdemokratie stellen: Gelingt dem neuen Parteichef diese Mobilisierung auch für die Landtagswahl im Jahr 2020?
Die Vorzeichen stehen nicht schlecht. Doskozil zählt zu den beliebtesten Politikern – nicht nur im Burgenland. Er hat sich in seiner Zeit als Landespolizeidirektor und danach als Verteidigungsminister als Krisenmanager bewährt und das Image des „Umsetzers“ erarbeitet. Diesen Stil will er offensichtlich auch in der Landespolitik fortsetzen. In seiner Parteitagsrede verzichtete er auf Floskeln, sondern kündigte gleich konkrete Maßnahmen an – wie etwa 1.700 Euro Mindestlohn im Landesdienst oder den Wegfall von Landwirtschafts-Förderungen für Betriebe, die Glyphosat verwenden.
Die Latte für die Landtagswahl wurde jedenfalls bereits von seinem Vorgänger sehr hoch gelegt. So meinte Niessl beim Parteitag, dass die „Nähe zur absoluten Mehrheit“ in Zukunft möglich sei.
Nun warten wir, mit welchen Gegnern Doskozil zu kämpfen haben wird. Spannend könnte es im Jahr 2020 vor allem dann werden, wenn sich Norbert Hofer doch entscheidet, im Burgenland als FPÖ-Spitzenkandidat anzutreten.
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