Neuer Landesrat im Burgenland
„Politik begleitet mich mein ganzes Leben“
Der 37-jährige Heinrich Dorner wird neuer Landesrat für Straßenbau, Raumplanung und Wohnbauförderung.
EISENSTADT/LACKENBACH (uch). „Es war ein paar Wochen vor Weihnachten, als der Anruf aus dem Büro von Hans Peter Doskozil kam. Ich war gerade mit dem Auto unterwegs und bin gleich nach diesem Telefonat in Eisenstadt abgebogen und ins Landhaus gefahren. Dort wurde mir relativ schnell die Frage gestellt, ob ich Landesrat werden will“, erinnert sich Heinrich Dorner.
16 Jahre in der Privatwirtschaft
Sein Bauchgefühl habe gleich ,ja’ gesagt. „Es war mir aber wichtig, dass ich mich noch mit meiner Familie abstimme. Und ich gebe zu, dass es auch nicht so einfach ist, wenn man 16 Jahre in einer Firma beschäftigt war“, so Dorner.
Die Firma ist „Johnson & Johnson“, ein weltweit tätiges Unternehmen auf dem Gebiet der Gesundheitsfürsorge. Heinrich Dorner war vor allem im medizintechnischen Bereich als Sales Manager tätig.
„Große Ehre“
Die Möglichkeit, in die Spitzenpolitik zu gehen und für das Burgenland zu arbeiten, sieht Dorner als „große Ehre“ an. „Ich brenne für dieses Bundesland, das sich in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt hat. Und es ist sehr schön, wenn man dazu beitragen kann, dass auch in Zukunft diese Entwicklung und das Wachstum gewährleistet sind.“
Vater Bürgermeister
Das Interesse für die Politik wurde bereits in der Familie geweckt. Sein Vater war von 1987 bis 2012 Bürgermeister von Lackenbach. „Politik war bei uns immer ein Thema und begleitet mich mein ganzes Leben“, sagt Dorner, der seit dem 21. Lebensjahr Gemeinderat in seiner Heimatgemeinde Lackenbach ist. „Ich kenne also die Grundbedürfnisse einer Gemeinde.“
Werte der Sozialdemokratie
Dass er sich der Sozialdemokratie verbunden fühlt, war für ihn immer klar. „Mir gefallen die Grundwerte wie Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Freiheit. Das sind schon Werte, an die man sich halten und immer im Hinterkopf haben soll.“
Vereinsmeier
Auch die Kommunalpolitik war Dorner immer ein Anliegen. „In gewisser Weise bin ich ein Vereinsmeier. Ich war seit meiner Jugendzeit in diversen Vereinen.“
Vor sieben Jahren hat er die Obmannschaft des örtlichen Fußballvereins übernommen, wo er auch selbst aktiv war. „Mal schauen, ob sich diese Vereinstätigkeit in Zukunft ausgeht“, sagt Dorner.
Leistbares Wohnen
Für die Ressorts in seinem Verantwortungsbereich hat er bereits recht klare Zielsetzungen. „Wichtig sind mir leistbares Wohnen und hohe Lebensqualität. Und unsere Pendler sollen auch in Zukunft ein attraktives Verkehrsnetz vorfinden, sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene.“
Pragmatiker
Befragt nach seinem Arbeitsstil, verweist er auf den designierten Landeshauptmann Doskozil: pragmatisch und sachorientiert. „Natürlich kann man auch visionär denken, aber wir setzen uns Ziele, die auch halbwegs realistisch sind.“
Ob er nicht nach 16 Jahren Tätigkeit für ein im Gesundheitsbereich agierendes Unternehmen eher Interesse für das Gesundheitsressort gezeigt habe?
„Infrastrukturbereich ins Herz geschlossen“
Donner: „Jedes Ressort ist spannend, aber ich habe den Infrastrukturbereich bereits ins Herz geschlossen. Außerdem habe ich die HTL-Hochbau absolviert - es ist somit in gewisser Hinsicht auch ein ‚Zurück zu den Wurzeln‘.“
• Kommentar von Chefredakteur Christian Uchann
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