Gemeinderatswahlen 2022
Prominente auf den letzten Listenplätzen
Versteckt am letzten Listenplatz ihrer Parteien kandidieren drei bekannte Persönlichkeiten für die Gemeinderatswahl: Norbert Hofer in Pinkafeld, Franz Steindl in Purbach und Günter Kovacs in Eisenstadt.
BURGENLAND. Bereits Ende April kündigte Norbert Hofer an, für den Gemeinderats zu kandieren – allerdings auf dem siebenten und damit letzten Platz der FPÖ-Liste in Pinkafeld, die von Christoph Theiler angeführt wird.
Hofer will das Mandat annehmen
Als ehemaliges Mitglied des Eisenstädter Gemeinderats bringt Hofer – derzeit Dritter Nationalratspräsident – auch viel kommunalpolitische Erfahrung mit. Sollte er über die Vorzugsstimmen, die bei dieser Wahl mehr Gewicht bekommen, einen Sitz im Gemeinderat erreichen, will er das Mandat in Pinkafeld auch annehmen, betonte er im Gespräch mit der APA. Derzeit halten die Freiheitlichen zwei Mandate im Pinkafelder Gemeinderat.
Ehemaliger Vizebürgermeister von Eisenstadt
Ein bekannter Name findet sich auch auf den Stimmzetteln in Eisenstadt. Auf der SPÖ-Liste kandidiert an 58. und letzter Stelle Günter Kovacs, der bereits von 2009 bis 2019 Vizebürgermeister der Landeshauptstadt war. Seit Februar 2019 ist er Mitglied des Bundesrates.
„Der letzte Listenplatz ist absichtlich gewählt. Damit wollen wir ein Zeichen der Teamverbundenheit setzen – vom ersten Platz mit der Spitzenkandidatin Charlotte Toth-Kanyak bis zum 58. Platz“, sagte Kovacs gegenüber den RegionalMedien Burgenland. Über die Vorzugsstimmen ist der Einzug in der Gemeinderat realistisch. Dort sitzen aktuell sieben SPÖ-Mandatare.
Steindl will nicht zurück in die Politik
Keine politischen Ambitionen hat hingegen ein weiterer prominenter Letztplatzierter. Der ehemalige ÖVP-Landesparteichef und Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Steindl hat sich zwar von seinen Parteikollegen für einen Kandidatur auf dem 46. Platz der ÖVP-Liste in Purbach überreden lassen, strebt aber kein Comeback in der Politik an. „Vor mit stehen mit dem ehemaligen Bürgermeister Richard Hermann und meinem Vorgänger als ÖVP-Landesparteiobmann, Gerhard Jellasitz, ebenfalls sehr bekannte Persönlichkeiten der ÖVP. Deshalb habe ich mich dazu bereit erklärt, ebenfalls zu kandidieren. Aber mit der Politik habe ich endgültig abgeschlossen, so Steindl, der nun als Geschäftsführer der Joseph Haydn Konservatoriums abseits der Politik tätig ist.
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