Rücktritt gefordert
Weghofer zu Sagartz: "Du bist der Totengräber der ÖVP"
ÖVP-Parteiobmann Christian Sagartz soll zurücktreten - das fordert der ÖVP-Bürgermeister von Wiesen Matthias Weghofer in einem Brief, der den RegionalMedien Burgenland vorliegt und auch an Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) geschickt wurde.
BURGENLAND. Der Bürgermeister aus Wiesen, Matthias Weghofer (ÖVP), fordert den ÖVP-Parteiobmann Christian Sagartz in einem vierseitigen Brief zum Rücktritt auf. Mit dieser Meinung sei er nicht alleine, wie er schreibt.
Weghofers Gründe für einen Rücktritt
So schreibt Weghofer im Brief, dass die Kandidatur von Sagartz ein "Desaster" werde. Schon jetzt könne er seine vielen Ämter als Landesparteiobmann der ÖVP Burgenland, als Landesobmann des ÖAAB-Burgenland, als Bezirksparteiobmann der ÖVP-Mattersburg und als Europa-Abgeordneter nicht richtig ausführen. In diesem Zuge kritisiert Weghofer auch, dass Sagartz mehr auf Reisen sei als im Lande. Somit habe er auch den "Kontakt zu den Burgenländern" verloren. Auch für die Verluste bei den Bürgermeisterwahlen im Herbst 2022 trage Sagartz die Verantwortung, so Weghofer. "Er fährt die ÖVP mit 100 an die Wand," so Weghofer.
Geeignetere Kandidaten
Laut Weghofer sind auch ÖVP-Wähler und höhere Funktionäre der Meinung, dass die ÖVP mit Christian Sagartz nichts reißt und die Landtagswahl verlieren werde. Als geeignete Kandidaten für die Landtagswahl nennt Matthias Weghofer den Hornsteiner Bürgermeister Christoph Wolf, den Kohfidischer Bürgermeisterin Norbert Sulyok und Klubobmann Markus Ulram.
Rücktritt von Sagartz gefordert
Weghofer fordert seinen Rücktritt und führt im Brief weiter aus: "Hör dich im Volke um. Lausche der Meinung der Burgenländer. Du bist nicht der Mann, der die ÖVP-Burgenland zu einem Sieg führen kann. Viele sagen sogar 'Du bist der Totengräber der ÖVP-Burgenland'." Beim Landesparteitag wird Weghofer nicht anwesend sein, er wurde nicht als Delegierter eingeladen und hat somit kein Stimmrecht. "Nur um als Statist zu fungieren, werde ich den Parteitag nicht besuchen."
"Das muss man aushalten"
ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas äußert sich auf Nachfrage zum Thema: "In den letzten 30 Jahren hat sich Matthias Weghofer aus persönlichen Befindlichkeiten noch an jedem Parteiobmann gerieben. Wir nehmen das auch dieses Mal zu Kenntnis. Parteiinterne Kritik gibt es in jeder Partei. Es gehört zur politischen Auseinandersetzung dazu. Das muss man aushalten." Christian Sagartz sei derzeit schwer erreichbar, da er unterwegs ist.
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