Reaktionen auf den Illedits-Rücktritt
„Wer hat noch ,Geburtstagsgeschenke‘ bekommen?“
Nach dem überraschenden Rücktritt von LR Christian Illedits will ÖVP-Chef Sagartz wissen, „wer noch vom System Pucher profitiert hat“. FPÖ-Chef Hofer verlangt eine Ehrenerklärung von der SPÖ.
BURGENLAND. Für den geschäftsführenden ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz stellt sich die Frage, „wer noch vom System Martin Pucher profitiert hat und wer noch ,Geburtstagsgeschenke‘ bekommen hat?“
„Volle Aufklärung“
Sagartz verlangt nun von der SPÖ, dass sie alle Fakten auf den Tisch legen soll. „Die Betroffenen haben das Recht zu erfahren, was mit ihren Geldern passiert ist und wer profitiert hat. Doskozil als verantwortlicher Vertreter des Landes und der SPÖ hat noch vor ein paar Tagen Illedits verteidigt, nun ist er in der Pflicht und muss für volle Aufklärung sorgen“, so Sagartz.
„Bösartige Gerüchte“
FPÖ-Chef Norbert Hofer fordert eine Ehrenerklärung der SPÖ im Burgenland. „Seit dem Bekanntwerden des Skandals der Commerzialbank machen am Wiener und Eisenstädter Parkett bösartige, aber auch sehr konkrete Gerüchte die Runde, wonach prominente Vertreter des Landes Informationen über die Krise der Bank genützt hätten, um ihre Vermögen zu sichern“, so Hofer in einer Aussendung.
Hofer bringt Neuwahlen ins Spiel
Die FPÖ will nun volle Aufklärung über diesen Sachverhalt und eine Erklärung der SPÖ Burgenland, „dass kein Funktionär der Partei einen Informationsvorsprung über den Bankenskandal zum persönlichen Vorteil genutzt hat.“ Damit würde die SPÖ den „boshaften Gerüchte ein Ende setzen oder - falls das aufgrund eines vorhandenen Tatsachensubstrats nicht möglich sei – den Weg für sofortige Neuwahlen ebnen.“
Grüne: „Verbotene Geschenkannahme ist kein Kavaliersdelikt“
Für die Grünen war der Rücktritt von Christian Illedits schon überfällig. „Er hat Ämter und Funktionen gesammelt wie kaum ein anderer im Burgenland. Er lässt sich Goldbarren schenken, seinen Fussballverein mit unglaublichen Summen sponsern und soll dafür keinerlei Gegenleistungen erbracht haben?", wundert sich Grünen-Klubobfrau Regina Petrik. Für sie steht fest: „Verbotene Geschenkannahme ist kein Kavaliersdelikt.“
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