Asfinag-Bauvorhaben
Vom Lobautunnel bis zur Linzer Autobahn
Die Asfinag investiert heuer 1,2 Milliarden Euro in die Autobahn- und Schnellstraßen-Infrastruktur.
WIEN (uch). Gabriele Csoklich, interimistische Vorstandsdirektorin der Asfinag, zeigt sich erfreut. Der heimische Autobahnbetreiber profitiert nämlich vom zunehmenden Verkehrsaufkommen. Im Jahr 2018 betrugen die Mauteinnahmen rund 2,2 Milliarden Euro. „Diese stabilen Einnahmen ermöglichen Investitionen in den Infrastrukturbereich – und das ohne jeglichen Zuschuss der öffentlichen Hand“, so Csoklich.
Aus für Frontalunfälle
Heuer investiert die Asfinag 1,2 Milliarden Euro in die Straßeninfrastruktur. Rund 700 Millionen davon fließen in neue Strecken, zweite Tunnelröhren sowie große Erweiterungen für mehr Kapazitäten. 500 Millionen Euro gehen an die Erneuerung bestehender Straßen und Tunnel. Als „Meilenstein“ bezeichnet Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) die Verkehrsfreigabe des zweiröhrigen Gleinalmtunnels auf der Pyhrn Autobahn Ende des Jahres. „Es wird also zu keinen Frontalunfällen mehr kommen“, so Hofer.
Entlastung für Stadtverkehr
Zu den großen Neubauvorhaben zählt die Linzer Autobahn (A26). Die 4,7 Kilometer lange Westumfahrung der Landeshauptstadt soll zur Entlastung des Stadtverkehrs beitragen. Die erste Etappe ist die Errichtung der neuen Donaubrücke. Zu einer Entlastung der Anrainer soll auch die Umfahrung Drasenhofen führen. Die fünf Kilometer lange Verlängerung der Nordautobahn (A5) in Richtung Tschechien soll im September dieses Jahres freigegeben werden.
Außenring von Wien
Auf einen Baubeginn noch in diesem Jahr hofft Asfinag-Vorstandsdirektor Hartwig Hufnagl beim S1-Abschnitt zwischen Schwechat und Süßenbrunn. Mit dem Teilstück inklusive Lobautunnel kann der „Außenring von Wien endlich geschlossen werden“, so Hufnagl. Zwei Verfahren – Wasserrecht und Naturschutz – sind noch ausständig.
Große Erweiterungen
Im Zeichen der Verkehrssicherheit steht der Ausbau der S31 zwischen Mattersburg und Weppersdorf. Auf der Ostautobahn (A4) starten im Mai die Bauarbeiten für eine dritte Spur zwischen Fischamend und Bruck/West. Noch bis Sommer 2020 läuft die Erweiterung der stark befahrenen Linzer Voestbrücke auf acht Spuren.
140-km/h-Teststrecken
Zufrieden zeigte sich Hofer mit den Auswertungen der 140-km/h-Teststrecken. So habe sich die Durchschnittsgeschwindigkeit um ein bis drei Kilometer pro Stunde erhöht. Die Abgaswerte NOx und CO2 hätten sich um ein bis zwei Prozent gesteigert. „Bei den Lärmmessungen konnte man kaum einen messbaren Unterschied feststellen und im Bereich der Verkehrssicherheit gab es keine negativen Auswirkungen“, so Hofer, der im April drei weitere Teststrecken präsentieren will.
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