Integration am Arbeitsmarkt
Von Afghanistan zum Installateur in Pöttelsdorf
Das Burgenland weist eine niedrige Arbeitslosenquote unter den Ausländern auf und sei damit ein direktes Ergebnis der hervorragenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, die das Land anbietet.
PÖTTELSDORF. Im Dezember 2023 gab es im Burgenland 1.064 offene Stellen, vor allem in den Bereichen Pflege, Digitalisierung, Gastronomie und Tourismus fehlt Personal. Geht es nach dem Land, soll die Lücke unter anderem mit qualifizierter Zuwanderung aus dem Ausland gefüllt werden. Im Pflegebereich helfen Kräfte aus den Philippinen aus. Der Krieg in der Ukraine brachte zusätzlich viele Arbeitskräfte in das Burgenland.
Von Afghanistan nach Pöttelsdorf
Vor sechs Jahren kam Sajaad Hassani als afghanischer Flüchtling in das Burgenland. Heute zählt der 24-jährige zur Lehrlings-Elite. Der Neo-Eisenstädter fand einen Platz beim Installateur-Großbetrieb Fuchs in Pöttelsdorf und schloss seine Lehre mit dem Gewinn des Landeslehrlingswettbewerbs mehr als erfolgreich ab. "Ich bin froh, mich für diesen Beruf entschieden zu haben. Die Arbeit auf den Baustellen macht Spaß", berichtet der junge Installateur-Geselle strahlend.
Sajaad Hassani ist dabei aber nur einer von vielen, denn im Burgenland ist die Arbeitslosenquote bei den Zuwanderern weit unter dem Österreichschnitt. Während die Arbeitslosenquote der Österreicher im Jahr 2022 bei 7 Prozent lag, konnte das Burgenland bei den ausländischen Staatsangehörigen mit einer Quote von lediglich 4,4 Prozent punkten. Dies liegt deutlich unter dem österreichweiten Durchschnitt von 9,1 Prozent.
40.100 Personen mit ausländischem Geburtsort
Wie eine Statistik aus dem Jahr 2022 zeigt, hat die Zahl der Zuzüge aus dem Ausland in Österreich einen historischen Höchststand erreicht. Im Burgenland lebten zum Stichtag 1. Jänner 2023 rund 40.100 Personen mit ausländischem Geburtsort. Das entspricht 13,3 Prozent der Gesamtbevölkerung des Burgenlands und unterstreicht die zunehmenden Diversität.
"Wirtschaftliche Stärke und soziale Vielfalt"
„Diese Statistiken sind ein Beleg für den starken burgenländischen Zusammenhalt und die erfolgreiche Integration von Menschen aus dem Ausland. Das Burgenland beweist, dass durch gezielte Förderung und Unterstützung aller Bevölkerungsgruppen, unabhängig von ihrem Geburtsort, eine inklusive und florierende Gemeinschaft entstehen kann“, so der zuständige Landesrat Dr. Leonhard Schneemann. Die niedrige Arbeitslosenquote unter Ausländern sei ein direktes Ergebnis der hervorragenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, die das Burgenland anbietet. „Diese Maßnahmen ermöglichen es Menschen aus aller Welt, erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert zu werden und tragen somit zur wirtschaftlichen Stärke und sozialen Vielfalt des Burgenlands bei“, so der Landesrat abschließend.
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