Grinzinger Allee
Gefährliche Kreuzung wird nochmals evaluiert
Beim Übergang in der Grinzinger Allee kommen neue Piktogramme und Geschwindigkeitskontrollen.
DÖBLING. Für "viel zu unsicher" hält die Katharina Hemmelmair den Übergang in der Grinzinger Allee/Huschkagasse. "Es kommt ständig zu gefährlichen Situationen zwischen Kindern, Fahrzeugen und der Straßenbahn", so die Anrainerin.
Im Februar 2020 hat sie deshalb insgesamt 800 Unterschriften für mehr Sicherheit an diesem neuralgischen Punkt gesammelt und im Petitionsausschuss im Rathaus eingebracht (die bz berichtete). Daraufhin haben die Bezirksvertretung Döbling, die Polizei, ARBÖ, ÖAMTC, Verkehrsclub Österreich und die Wiener Linien Stellungnahmen abgegeben und es wurde im Rathaus da-rüber diskutiert. Als Ergebnis wurde Folgendes festgehalten:
"Derzeit findet seitens der Magistratsabteilung 46 (Verkehrsorganisation) eine umfangreiche Evaluierung aller Schulwege in Wien statt. Dabei werden sämtliche Verkehrsmaßnahmen mit den Fachabteilungen diskutiert, auch eine mögliche Verkehrslichtsignalanlage – sprich Ampel", sagt Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne).
Für Anrainerin Hemmelmair ein erster Achtungserfolg. Demnächst trifft sie sich vor Ort auch mit dem Verkehrsbeauftragten der Stadt Wien, Rüdiger Maresch. "Die Mühen der vergangenen Monate waren also nicht umsonst. Hoffentlich gibt es dort bald Verbesserungen", meint Hemmelmair.
Sofortmaßnahmen kommen
Schon in den nächsten Wochen wird es am Übergang in der Grinzinger Allee weitere Aktionen für mehr Sicherheit geben. "Es werden die Piktogramme nachgemalt und die Exekutive wird dort stärker kontrollieren", verspricht der Döblinger Bezirkschef Daniel Resch (ÖVP). "Nach der Evaluierung durch die MA 46 wissen wir mehr. Wenn dort eine Ampel notwendig ist, dann wird diese auch errichtet. Dazu erwarte ich mir aber auch finanzielle Mittel aus dem Rathaus", so Resch. Auch die Möglichkeit einer Fahrbahn-Aufdoppelung oder einer 30er-Zone steht im Raum. Dazu möchte der Bezirkschef die Auswertung durch die MA 46 abwarten und danach reagieren. "Es könnte allerdings ein Problem mit der dort ebenfalls vorbeifahrenden Straßenbahnlinie 38 geben", überlegt der Bezirkschef.
Nach einem tödlichen Unfall im Jahr 2017 wurden am Übergang sogenannte "Lane Lights" (blinkende Schweinwerfer in der Fahrbahn) angebracht. Seither gab es laut der Unfallstatistik Austria fünf Unfälle mit Personenschaden in diesem Kreuzungsbereich. "Eine Unfallhäufung liegt aber nicht vor", sagt Felix Etl vom ÖAMTC. Die Errichtung einer Ampel in diesem Bereich wäre sehr aufwendig", so der Experte.
Ampel laut ARBÖ notwendig
Ganz im Gegenteil die Stellungnahme des ARBÖ. "Nach einer Begehung haben wir festgestellt, dass es sich durchaus um eine gefährliche Stelle handelt. Um weitere Unfälle zu vermeiden, wäre die Errichtung einer Ampel zweckmäßig", erklärt Landesgeschäftsführer Günther Schweizer.
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