Grüne
Protest gegen Diskriminierung von LGBTIQ-Community in Ungarn
Am Samstag lud die Grüne Jugend Burgenland zu einer Mahnwache beim Tor zur Freiheit an der ungarischen Grenzen in St. Margarthen. Gemeinsam mit Nationalratsabgeordneter Ewa Ernst-Dziedzic und Klubobfrau Regina Petrik kritisierten sie die zunehmende Diskriminierung von LGBTIQ*-Angehörigen im Nachbarstaat.
(*LGBTIQ steht für lesbisch, schwul (gay), bisexuell, trans, inter, asexuell und queer)
ST. MARGARETHEN. „Ich verurteile Viktor Orbáns Angriffe auf die LGBTIQ-Community, die letzte Woche einen neuen Höhepunkt erreicht haben. Das im ungarischen Parlament beschlossene sogenannte Werbeverbot ist ein schockierender Rückschritt auf dem Rücken von Kindern und Jugendlichen – und zwar unabhängig ihrer sexuellen Orientierung“, sagte Ewa Ernst-Dziedzic, Sprecherin der Grünen für Außenpolitik, LGBTIQ und Menschenrechte.
„LGBTIQ-Jugendliche wird das neue Gesetz hart treffen“
Besonders besorgt zeigt sich Amir Čamdžić, Geschäftsführer der Grünen Jugend Burgenland, über die Auswirkungen auf betroffene Kinder und Jugendliche: „Gerade LGBTIQ-Jugendliche, die sich noch in ihrer Coming-out-Phase befinden, wird das neue Gesetz sehr hart treffen. Das sogenannte Werbeverbot kann massiven Schaden bei Kindern und Jugendlichen anrichten. Sie brauchen Zugang zu Informationen und altersgerechte Aufklärung. Wer ihnen diesen Zugang verwehrt, macht sich schuldig am Abbau von Kinder- und Menschenrechten.“
„Burgenland muss seine Solidarität zeigen“
Mehr Solidarität mit den diskriminierten Kindern und Jugendlichen seitens des Burgenlandes erwartet sich die Landessprecherin der Grünen, Klubobfrau Regina Petrik. „Gerade jetzt ist es wichtig, dass das Burgenland klar und deutlich seine Solidarität mit jenen zeigt, die im Nachbarland unterdrückt werden. Vor diesem Hintergrund ist es noch bedauerlicher, dass es nicht möglich war, im Pride-Monat Juni eine Regenbogenfahne vor dem Landhaus zu hissen“, so Petrik.
Das Banner zur Mahnwache wird bis 10. Juli an der österreichisch-ungarischen Grenze bei St. Margerethen stehen bleiben. Die Grüne Jugend hat vom Grundeigentümer die entsprechende Erlaubnis eingeholt.
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