Frühling

Expertentipps für den optimalen Start in die Gartensaison

Mit den warmen Temperaturen und dem Start in den Frühling zieht es Hobbygärtner wieder vermehrt in den Garten. Sabine Schacherl alias die "Gartenbiene" aus St. Florian und "Die Gärtnerin" Brigitte Ströbitzer aus St. Valentin geben Tipps für den optimalen Start in die Gartensaison.

REGION ENNS. Begonnen wird mit dem "Frühlingsputz" des Gartens: Dazu gehören der Rückschnitt der Gräser und allem Verdorrten sowie das entfernen von altem Laub aus den Beeten. "Es wird sehr oft verbreitet, dass das alles im Herbst gemacht werden sollte, was aber für die Nützlinge nicht so toll ist, weil die über den Winter auch wo wohnen wollten", erklärt Landschaftsgärtnerin Ströbitzer. Zudem schadet das Zusammenschneiden vor dem Winter den Pflanzen selbst: "Da kann ich mir vorstellen, ich schneide mir in den Finger und dann kann aber nichts arbeiten, dass das wieder zuwächst." Daher sei der Frühling der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt der Pflanzen.

Richtiger Rückschnitt

"Sommerblühende Sträucher wie Hibiskus oder Sommerflieder, freuen sich jetzt besonders über einen kräftigen Rückschnitt. Ältere Sträucher sollte man verjüngen. Das heißt, maximal drei der älteren Stämme herausschneiden.", sagt Schacherl. "Sobald die Forsythie blüht, ist es an der Zeit, die Rosen und den Lavendel zurückzuschneiden. Rosen vertragen einen starken Rückschnitt - Je luftiger umso besser!" Der Lavendel sollte so weit wie möglich bodennah abgeschnitten werden, um lange, verholzte Triebe zu vermeiden. 

Pflege und Schnitt von Obstbäumen

"Wenn Obstbäume sehr schwachwüchsig sind, gehören sie früher geschnitten, also wirklich dann gleich Ende Februar/März. Wachsen Obstbäume sehr stark, ist es besser, wenn man sie erst etwas später, im April, schneidet," sagt Stöbitzer. So nehme man den Bäumen etwas Kraft weg, um den Kronenaufbau und nicht nur die Höhe zu fördern. Zudem ist es wichtig, die Bäumen auf Krankheiten zu untersuchen und je nach Witterung eventuell nachts mit einem Vlies abzudecken. So könne man sich seine Marillen für das Jahr sichern, sagt Stöbitzer.

Rasenpflege im Frühling

Hat auch der Boden Frühlingstemperaturen (5 bis 7 Grad) erreicht und der Rasen beginnt zu wachsen, empfehlen die beiden Gärtnerinnen den Rasen etwa im März zu düngen und dann im April zu vertikutieren: "Dies entlüftet den Rasen und die abgekappten Wurzeln werden zum Verzweigen und Wachsen angeregt", sagt Schacherl. Auch Moos und Totmaterial können so entfernt werden. "Am besten vertikutiert man nach dem ersten Mähen die Fläche kreuzweise. Anschließend düngen und nachsähen und feucht halten." 

Düngen: Nährstoffversorgung für die Pflanze

Eine gute Nährstoffversorgung ist nicht nur für das Wachstum, sondern auch für die Gesundheit und die Widerstandskraft der Pflanzen wichtig. Daher rät Gärtnerin Stöbitzer von Düngern wie dem Blaukorn ab: "Das enthält nur Stickstoff und das heißt, die Pflanze wächst nur viel, aber die Dichte der Pflanze wird nicht gefördert. Überhaupt im Rasenbereich ist ein ordentlicher Rasendünger wie Floranid Permanent schon etwas ganz anderes." In diesem sei auch Eisen enthalten, was zu einer schönen Grünfärbung des Rasens beiträgt. Generell könne man sich Dünger als "Essen für die Pflanzen" vorstellen.

Vorbereiten und erstes Anpflanzen

"Empfehlenswert ist eine Beetabdeckung mit Rindenmulch oder Gartenfaser. Ich persönlich gebe der Gartenfaser den Vorzug, da diese keine Gerbsäure an den Boden abgibt und dem Boden zur Verrottung keinen Stickstoff entzieht", erläutert Schacherl. Ab April könne man dann bereits die sommerblühenden Knollenpflanzen wie Dahlien oder Gladiolen einlegen und schließlich: "Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, dann sollte auch noch Zeit sein, sich mit einer guten Tasse Kaffee oder Tee in die Sonne zu setzen und zu beobachten, wie der Garten wieder zu neuem Leben erwacht", sagt Schacherl.