Au-See: Biber macht aus Naherholungsgebiet im Zentralraum Dschungel - Mit Bildern
Unweit des Au-Sees ist durch Biber ein „Dschungel“ entstanden. Abgestorbene Bäume werden zur Gefahr.
LUFTENBERG/ASTEN (mikö). Nicht nur beim Machland-Damm sorgen Biber für Ärger – die BezirksRundschau berichtete. Im Auwald, 300 Meter südlich des bekannten Au-Sees, staut der Nager den Bach auf. Aus dem beliebten Naherholungsgebiet in Raffelstetten ist in den vergangenen Jahren ein Sumpfgebiet, ein regelrechter ‚Dschungel‘ geworden.
"Dschungel ist sensationell"
„Der ‚Dschungel‘ ist sensationell im oberösterreichischen Zentralraum, das gibt es so nicht“, sagt die Grundbesitzerin Christa Ségur-Cabanac. Wäre da nicht das Aber: Durch den Sumpf sind mittlerweile Pappeln, Weiden, Erlen und Eichen abgestorben. Das drei Fußballfelder große Gebiet ist nicht mehr bewirtschaftbar. Neben dem forstwirtschaftlichen Schaden vor allem eine ernste Gefahr für die vielen Erholungssuchenden: „Ich werde den Grund zum Sperrgebiet erklären lassen müssen. Als Grundbesitzerin bin ich verantwortlich, dass die Wege gefahrenfrei gehalten werden.“
Gefahr durch morsche Bäume
Nicht auszudenken, wenn eine Pappel auf Bärlauchpflücker oder Wanderer stürzen würde. Die kaputten Bäume kann Ségur-Cabanac zurzeit aufgrund des Sumpfes nicht zurückschneiden oder entfernen. Zwei Biber-Familien mit je fünf bis sechs Mitgliedern dürften im Gebiet Dämme bauen. Dabei hat Ségur-Cabanac großes Verständnis für die Nager: „Vielleicht sollte man dem Biber generell mehr Platz geben und die Grundbesitzer entschädigen. Dann wären Hochwasser-Dämme in dem Maße nicht mehr nötig. Die Flussgeschwindigkeit wäre langsamer.“
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