Gesunde Gemeinde

Gesundheitsförderung auch in Corona-Zeiten

Masken nähen und Nachbarschaftshilfe: Wie die Gesunden Gemeinden in der Region die Krise überbrücken.

REGION. Von der gesunden Küche über den Stammtisch für betreuende und pflegende Angehörige bis hin zum Netzwerk gesunder Kindergarten: Wenn es um das Thema Gesundheit geht, sind in der Region die Gemeinden Asten, Hargelsberg, Enns und Kronstorf besonders engagiert. Sie tragen als Gesunde Gemeinden zusätzlich das „Qualitätszertifikat“. Diese Auszeichnung steht für eine gute Zusammenstellung von verschiedenen Angeboten aus dem Gesundheitsbereich, die den Menschen der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden.
Auch im heurigen Jahr waren bereits Vorträge, Kochkurse, Workshops und Wanderungen geplant – das Corona-Virus machte diesen Veranstaltungen aber einen Strich durch die Rechnung.

„Wir werden aber auf jeden Fall versuchen, nach der Krise wieder so weiterzuarbeiten wie bisher.“ 

„Wir mussten für das heurige Jahr alles absagen, und so wie es momentan aussieht, werden wir erst mit 1. Jänner 2021 wieder mit dem Thema ‚Gesunde Gemeinde‘ durchstarten“, sagt Arbeitskreisleiterin der Gemeinde Kronstorf, Linda Oberlininger. Dennoch waren die gesunden Gemeinden in der Krise nicht untätig und haben neue Initiativen gebildet. In Kronstorf hat sich etwa die bestehende Handarbeitsrunde sofort bereiterklärt, Mund- und Nasenschutzmasken zu nähen. 13 Näherinnen haben ehrenamtlich rund 1.000 Masken für den guten Zweck hergestellt und viele davon bereits verkauft. „Um die Materialkosten abzudecken, verkaufen wir die Masken um jeweils fünf Euro. Der Reinerlös kommt der Kronstorfer Kinderhilfe zugute“, so Oberlininger.

Dauerhafte Initiative

Auch die Stadtgemeinde Enns hat zu Beginn der Krise reagiert und die Initiative „Enns bringt‘s“ ins Leben gerufen. 25 freiwillige Helfer bieten Menschen, welche das Haus durch Corona nicht verlassen können, ihre Dienste an. Neben dem Besorgen von Lebensmitteln und Medikamenten werden per Telefon auch Gespräche gegen die Einsamkeit geführt. Obwohl seit 1. Mai die Ausgangssperre offiziell beendet ist, will Bürgermeister Franz Stefan Karlinger die Initiative dauerhaft einführen, denn „Nachbarschaftshilfe, Solidarität und Zusammenhalt sind genau die Themen, die eine Gesunde Gemeinde ausmachen. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die mit so viel Einsatz Großes für die Menschen in unserer Stadt leisten.“ Ob und wann die geplanten Aktivitäten der Gesunden Gemeinde Enns stattfinden, ist für Arbeitskreisleiterin und Stadträtin Marieluise Metlagel noch unklar: „Was sich durch die Krise ändert, und wie lange die Einschränkungen noch dauern, können wir genau so wenig vorhersagen wie alle anderen Betroffenen. Wir werden aber auf jeden Fall versuchen, nach der Krise wieder so weiterzuarbeiten wie bisher.“

„Gerade in Krisenzeiten zeigt sich, wie wichtig ein gutes Gesundheitsbewusstsein ist.“

Einen besonderen Dank an alle Freiwilligen spricht auch Gesundheitslandesrätin und gebürtige Ennserin Christine Haberlander aus: „Gerade in Krisenzeiten zeigt sich, wie wichtig ein gutes Gesundheitsbewusstsein ist.“