Innovative Betriebe
Landwirte aus der Region mit Ideen für die Zukunft

Landwirt Wolfgang Mader erhielt für sein Kleekraft-Projekt den oberösterreichischen Landespreis für Umwelt und Nachhaltigkeit. | Foto: Wolfgang Mader
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  • Landwirt Wolfgang Mader erhielt für sein Kleekraft-Projekt den oberösterreichischen Landespreis für Umwelt und Nachhaltigkeit.
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Mit „Kleekraft" und „Blumenkorn" haben die beiden Landwirte Wolfgang Mader und Nikolaus Stiebitzhofer zukunftsweisende Konzepte entwickelt.

REGION ENNS. Klimawandel, Importprobleme, wirtschaftliche Probleme – die Landwirtschaft steht vor vielen Herausforderungen, doch die Betriebe aus der Region lassen sich nicht unterkriegen: „Wir standen vor der Entscheidung, den landwirtschaftlichen Betrieb aufzugeben oder einen Weg einzuschlagen, der zwar viel Pionierarbeit und Risiko bedeutet, aber eine echte Zukunftsperspektive für unseren Hof, unsere Kinder und für die Landwirtschaft im Allgemeinen bietet“, sagt Bio-Bauer Wolfgang Mader.

Import-Unabhängigkeit durch regionale Eiweißgewinnung

Durch ein technisches Verfahren gewinnt er aus Luzerne und Klee ein hochwertiges Eiweiß, das Soja als Futterbestandteil ersetzt. Damit schafft er Unabhängigkeit bei der Eiweißversorgung und macht den Import von Soja überflüssig. Seine Kleekraftwerk-Anlage verarbeitet in einem ausgeklügelten Prozess täglich 25 Tonnen Frischfutter zu 4,25 Tonnen hochwertigen Grünmehlpellets. Zudem fördert Maders Projekt die Biodiversität und den Humusaufbau, der wiederum CO2 bindet. Auch der Wasserhaushalt des Bodens wird verbessert, wodurch der Untergrund die langen Dürreperioden besser meistern kann. Da Klee und Luzerne mehrjährige Kulturen sind, schränkt deren Anbau auch Bodenerosionen massiv ein. „Eine gesunde Landwirtschaft ist nur mit gesundem Klima und gesundem Boden möglich. Alles andere treibt uns spiralförmig in die Abhängigkeit von chemisch-technischen Lösungen – und damit in die Arme von Großkonzernen, die eigentlich sehr wenig mit Landwirtschaft zu tun haben", sagt Mader.

Biodiversität und Artenvielfalt erhalten

Auch Nikolaus Stiebitzhofer aus St. Florian hat sich mit dem Projekt „Blumenkorn" für eine nachhaltige Bewirtschaftung seiner Felder entschieden. Dabei stehen der Schutz von Bienen und Nützlingen sowie der Erhalt von Biodiversität und Artenvielfalt im Vordergrund. Durch den gänzlichen Verzicht auf Insektizide und das Anlegen von Blühstreifen innerhalb der Getreidefelder finden dort wieder viele Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. „Insgesamt macht die Fläche der Nützlingsstreifen in den Blumenkornfeldern der Landwirte drei Prozent aus. In St. Florian wurden bis dato, auch durch das Projekt Blumenkorn, zusätzlich über 1,2 Hektar Lebensraum für Insekten geschaffen“, erklärt der Landwirt. Neben den Insekten profitieren auch Boden und Gewässer vom „Blumenkorn"-Konzept: „Die Nützlingsstreifen tragen dazu bei, die Erosion auf den Feldern zu minimieren und nützen so auch bei weiteren Kulturen", sagt Thomas Wallner, Leiter der Boden.Wasser.Schutz.Beratung Oberösterreich. „Auch Gewässer, welche sich in der Nähe der Felder befinden, werden somit geschützt." 

Regionalität stärken

Sowohl Maders Kleekraftwerk als auch „Blumenkorn" stärken die Regionalität. Beide Projekte sichern und schaffen Arbeitsplätze. Zudem reduzieren sie die Abhängigkeit von Importen. Tierhalter werden nachhaltig, preisstabil und regional mit Eiweißfutter versorgt und aus dem „Blumenkorn"-Getreide stellt die Bäckerei Reichl Backwaren her, die auch bei Unimarkt erhältlich sind.

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