Christine Haberlander: „Erfolg geht nur gemeinsam“
Mit Christine Haberlander sitzt ab 6. April eine Ennser Gemeinderätin in der Landesregierung.
ENNS (km). Als „taff, loyal und fachlich extrem kompetent“ beschreibt der Ennser Vizebürgermeister Manfred Voglsam seine Parteikollegin Christine Haberlander. Seit wenigen Tagen ist klar: Die Ennserin folgt dem scheidenden Landeshauptmann Josef Pühringer am 6. April in die Landesregierung. „Ich bin nun seit 20 Jahren in der ÖVP Enns aktiv. Vom Plakatieren bis zum Kinderfasching habe ich alles quer durchgemacht. Das finde ich auch wahnsinnig wichtig, denn so lernt man die Leute kennen“, erzählt Haberlander im Gespräch mit der BezirksRundschau. Für sie sei das Angebot zur Landesrätin überraschend und überwältigend gewesen. „Es ist eine große Ehre für mich. Ich habe großen Respekt vor dieser Aufgabe und freue mich riesig darauf.“ Warum sie sich diese Funktion überhaupt antut? „Ich werde mit vielen Menschen in Kontakt treten dürfen und viele Veranstaltungen besuchen. Ich sehe das als Auszeichnung, dass ich das alles erleben und vor allem auch mitgestalten darf“, so die 35-Jährige.
Jung und weiblich
Die Ennserin wird ab der nächsten Landtagssitzung für die Ressorts Gesundheit, Frauen und Bildung zuständig sein. „Das sind meine absoluten Wunschressorts. Aus meiner Sicht sind dies auch die Zukunftsressorts. Das Frauenressort betrifft zirka die Hälfte der Bevölkerung. Gekoppelt mit den Ressorts Bildung und Gesundheit können wir sicher viel machen und auf den Weg bringen.“ Die Frauenagenden holt sich die 35-Jährige im April von Landesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) zurück. 2015 hatte Landesrat Thomas Stelzer das Frauenressort in die Hände von Gerstorfer gelegt. Zu diesem Zeitpunkt hatte die ÖVP keine Frau in der Landesregierung. „Birgit Gerstorfer hat bisher sehr gute Arbeit geleistet. Ich glaube, dass wir gut zusammenarbeiten werden. Wir haben dasselbe Interesse, die Rahmenbedingungen und Zukunftschancen für Frauen in Oberösterreich weiterhin zu verbessern.“
Mit nur 35 Jahren ist die Ennserin das jüngste Mitglied der Landesregierung. „Ich bin ein heiterer Mensch und lache viel“, so Haberlander. Selbst bezeichnet sie sich als „Teamplayer“, denn: „Erfolg geht nur gemeinsam“. Zur Frage, wie sie als Frau frischen Wind in die Landesregierung bringen will, sagt sie: „Es liegt vielmehr am neuen Team, dass nun gemeinsam einen neuen Weg gehen wird und da wird Thomas Stelzer mit guten Beispiel vorangehen.“
Zukunft im Gemeinderat
Seit 2009 sitzt Haberlander im Ennser Gemeinderat. Trotz ihrer neuen Funktion wolle die 35-Jährige auch weiterhin als Gemeinderätin tätig sein. „Ich freue mich auf die Aufgaben, die wir als ÖVP in den nächsten Jahren in Enns haben werden und wie wir gemeinsam mit Manfred Voglsam Enns positiv gestalten und weiterentwickeln können.“ Es würde jedoch für sie schwierig werden, auch in Zukunft so oft in Enns zu sein wie bisher. Hier wird sie auf die Unterstützung ihrer Ennser Parteikollegen angewiesen sein. „In den entscheidenden Gremien wird sie allerdings auch weiterhin mitwirken“, so Voglsam. Für die Stadt Enns ergäben sich durch Haberlanders neue Funktion enorme Chancen, ergänzt Voglsam. „Das ist nicht nur eine Auszeichnung und Ehre für die ÖVP als Partei in Enns. Es ist vielmehr eine Riesenchance für die Stadt“, so der Vizebürgermeister.
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