Zwei Weltkriege erlebt
Älteste Wienerin im Alter von 110 Jahren gestorben

- Wie die Häuser zum Leben informieren, ist die älteste Wienerin gestorben. Emma Wenda wurde 110 Jahre alt, war Schaffnerin und reiselustig. (Archiv)
- Foto: Andreas Hofmarcher / Häuser zum Leben
- hochgeladen von Nathanael Peterlini
Im Alter von 110 Jahren ist Emma Wenda vor Kurzem gestorben. Sie galt als älteste lebende Wienerin und hat in ihrem Leben einiges erlebt und überstanden – MeinBezirk blickt zurück auf das Leben der Frau.
WIEN/FAVORITEN. Emma Wenda hat in ihrem Leben viel erlebt: zwei Weltkriege, die spanische Grippe und eine Corona-Infektion, mehrere Operationen, den frühen Verlust ihres Mannes, Jahre der Arbeit und Jahre in der Pension.
Sie war die älteste lebende Wienerin. Zuletzt wohnte sie im Laaerberger Haus zum Leben. Anfang Juli feierte die Frau noch ihren Geburtstag. Wie die Häuser zum Leben nun mitteilen, starb Wenda am 26. September im Alter von 110 Jahren.
Schaffnerin und reiselustig
Geboren wurde Wenda am 7. Juli 1915 laut den Häusern zum Leben als Emma Polleres in Biedermannsdorf in Niederösterreich. Im Alter von knapp 20 Jahren übersiedelte sie nach Wien, dort arbeitete sie einige Jahre in der Gastronomie. Ab Kriegsbeginn wurde sie als Schaffnerin für Straßenbahnen tätig – diesen Beruf vollführte sie bis zu ihrer Pensionierung. Wie man sich in der Favoritner Bezirksvorstehung erinnert, war sie sogar die erste Schaffnerin Wiens.

- Emma Wenda bei einem Ausflug in den Wienerwald.
- Foto: privat/zVg
- hochgeladen von Nicole Gretz-Blanckenstein
Sie heiratete Josef Wenda, er verstarb bereits im Jahr 1969. Auch nach Pensionsantritt blieb Frau Wenda aktiv, ihre Familie beschrieb sie als wissbegierig, jahrelang bereiste sie die Welt. In den Häusern zum Leben verbrachte sie ihre letzten 18 Jahre, zunächst im Haus Wienerberg in ihrem eigenen Appartement, danach acht Jahre auf der Pflegestation im Haus Laaerberg in Favoriten.
Sie liebte Mehlspeisen wie Apfel- und Mohnstrudel. An ihren Geburtstagen ließ sie sich gerne Punschkrapfen servieren, so auch zu ihrem 110. Geburtstag, den sie im Juli im Haus Laaerberg begangen hatte. Damals gratulierte unter anderem auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). An ihr Leben erinnern zahlreiche Fotos, teilweise noch in schwarz-weiß, zur Verfügung gestellt von ihrer Familie. Was diese Frau alles erlebt und überstanden hat, kann man wohl in kein Buch packen: Nach einem langen und erlebnisreichen Leben hat Wenda, wie es ihre Verwandten beschreiben, „ihrer inneren Uhr gehorchend, unsere Welt verlassen“.
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