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Dutzende Bäume für fehlende Feuerwehrzufahrt gefällt

- Auch in großen Höhen wurden die Pappeln gestutzt und gerodet.
- Foto: Karl Pufler/MeinBezirk
- hochgeladen von Karl Pufler
Insgesamt 60 Pappeln wurden kürzlich in der Franz-Koci-Straße gerodet. Anrainerin Andrea Hopf ist verärgert, da diese Bäume für ein angenehmes Klima für die hier Wohnenden sorgten. Der Grund für die Rodung ist fehlender Platz für Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge.
WIEN/FAVORITEN. "Ich lebe schon mein ganzes Leben hier in der Franz-Koci-Straße", erzählt Andrea Hopf gegenüber MeinBezirk. Schon als die heute 57-Jährige mit fünf Jahren hier mit ihren Eltern einzog, gefiel ihr die Gegend. Es gab viele Bäume, wenig Autos und viel Platz zum Spielen.
Noch heute wohnt die Favoritnerin in dem Grätzl in einer Gemeindebauwohnung und ist hier glücklich. "Ich habe ein großes Herz für Tiere und meine Bäume, die ich hier täglich sehe, sind ein Kraftplatz für mich." Doch vor Kurzem musste sie sich extrem ärgern.

- "Das war einmal eine Pappel", ärgert sich Andrea Hopf.
- Foto: Karl Pufler/MeinBezirk
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Denn die schönen Pappeln in ihrer Siedlung wurden gefällt. Sie ging gleich zu den Arbeitern der Gartengestaltung Schubert & Partner, die sich mit den Bäumen beschäftigten und erfuhr, dass hier 60 Rodungen und 40 Pflegeschnitte durchgeführt werden. "Die Pappeln werden so gesund geschnitten", so einer der Experten.
Fehlende Information
"Ich war wie vor den Kopf gestoßen, denn von unserer Siedlung wurde niemand von diesem Kahlschlag informiert", ärgert sie sich darüber, dass sie erst von den Arbeitern erfuhr, was hier vor sich geht. Hopf war sehr überrascht, dass dies gerade zu dieser Jahreszeit passiert, da viele Tiere hier ja in ihrem Winterschlaf wären: "Ich hoffe, dass die Eichkatzerln, die hier oft zu sehen sind, auch überleben".
Eine Nachfrage bei Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ) ergab, dass die Siedlung Franz-Koci-Straße heuer saniert werde. Damit dies aber bewerkstelligt werden könne, braucht es eine Baubewilligung der Baupolizei. Diese verlangt aber auch Feuerwehrzufahrten, damit in einem Ernstfall eine schnelle Rettung möglich ist. Entlang der notwendigen Zufahrtswege stehen aber so viele Bäume, dass ein Rettungswagen oder die Feuerwehr nicht zufahren kann. "Aus diesem Grund war es unumgänglich, dass die Pappeln gerodet werden", so Franz.

- So dicht gereiht standen die Pappeln in der Franz-Koci-Straße vor dem Kahlschlag.
- Foto: Andrea Hopf
- hochgeladen von Karl Pufler
Er verweist darauf, dass er auch darauf gedrängt habe, so wenig Bäume wie möglich zu roden. Gemeinsam mit Wiener Wohnen hätte er somit verhindert, dass noch mehr Bäume als ursprünglich gedacht abgeholzt werden. "Dennoch wiegt die unmittelbare Menschenrettung höher als die Baumrettung. Und natürlich wird es zu ausreichenden Ersatzpflanzungen kommen", heißt es abschließend.
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