Eierwurf in den fünften Stock
Vandalismus getarnt als Halloween-Streich entnervt die Anrainer in der Quellenstraße
Das Ehepaar Mader ist geschockt! In der Nacht des 31. Oktober wurden sie Opfer eines böswilligen Vandalismus. Eine weit verbreitete, unangenehme Erscheinung zu Halloween!
Georg Mader musste den Luftdruckreiniger herauskramen, um die Eierflecken von seiner Veranda-Wand zu beseitigen. Das Kuriose dabei: Er wohnt im fünften Stock eines Gemeindebaus an der Quellenstraße. „Meine Gattin und ich schlafen in der Nacht grundsätzlich sehr gut. Wir haben nichts gehört, und waren in der Früh entsprechend überrascht“, so Mader über den Ablauf von seiner Seite. Offensichtlich waren hier Übermütige mit einem gehörigen Wurfarm am Werk. „Kinder waren das sicher nicht“, glaubt Mader.
Süßes oder Saures
Zwei Gruppen klingelten an diesem Abend bei den Maders: „Das waren kleine Kinder in Begleitung von Erwachsenen.“ Unter Aufsicht von Erwachsenen ist die Sicherheit aller Beteiligten bei den nächtlichen Rundgängen zu einem gewissen Grad gewährleistet.
Der Bewurf der Mader’schen Terrasse war nicht gerechtfertigt angesichts der „Streiche“ die man zu Halloween spielen „darf“. Die Attacke beruhe „auf reiner Zerstörungswut“, behauptet Mader.
Nicht nur zu Halloween
Der Gemeindebau war schon oft Ort von Unruhen. Das Stiegenhaus musste im Lauf der Jahre schon mehrmals neu ausgemalt werden. Über Brandstiftung in den Müllräumen wurde bereits drei Mal berichtet: „Wir wissen auch nicht, wer diese Leute sind, aber mit den anderen Hausparteien haben wir keine Streitigkeiten.“ Mader lebt seit rund 25 Jahren in der Quellenstraße, seit das Gebäude steht. Der Innenhof hat sein Gesicht stark verändert: Beschmierungen zieren die Außenwände, Stahlzäune und Gitterkäfige sterilisieren die Spielplätze. „Diese Gittertüren werden von Jugendlichen mit großer Freude auf- und zugeschlagen! Da steht dann der gesamte Gemeindebau stramm.“
Prosit Neujahr
Maders größte Befürchtung angesichts des Eierbewurfs sind weitere Akte der Verrohung. Zu Silvester werden er und seine Gattin wohl nicht zu Hause sein. „Wenn die dann mit Raketen herum schießen, kann die Feuerwehr ausrücken.“ Mader befürchtet den Beschuss seiner Terrasse. Er hat es bereits erlebt. In vielen Gemeindebauten wird bereits Videoüberwachung angewandt, um Vandalen das Handwerk zu legen. Eine Umsetzung benötigt aber den Konsens mehrerer Mieterparteien und die Zustimmung der Gemeinde Wien.
Bilanz Sachbeschädigung
Im übrigen Favoriten war es über Halloween eher ruhig: zwei Anzeigen wegen Sachbeschädigung gab es über den Verlauf von Halloween, berichtet die Favoritner Polizei. Viel häufiger waren kleinere, „harmlosere“ Delikte. In Einzelfällen, die besonders schlimm gelagert sind, helfen die Polizisten mit Tipps zur Vermeidung. Der großen Silvesterpanik wird mit einem erhöhten polizeilichen Aufgebot in den Straßen Wiens entgegengetreten. Die „Knallkörpergesetze“ müssen schließlich eingehalten werden – und die Balkone der Menschen geschützt …
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.