Waffenverbot Favoriten
Karner erkennt Erfolg trotz weiterer Messerattacken

Innenminister Gerhard Karner (r., ÖVP) zieht im Zuge einer Schwerpunktaktion vor Ort Bilanz zur Waffenverbotszone in Favoriten. | Foto: BMI/Karl Schober
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  • Innenminister Gerhard Karner (r., ÖVP) zieht im Zuge einer Schwerpunktaktion vor Ort Bilanz zur Waffenverbotszone in Favoriten.
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Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) sprach am Dienstagabend gegenüber Medienvertretern von einem Erfolg der Waffenverbotszone am Reumannplatz. Die Bilanz zeigt, dass 187 Waffen, davon 131 Messer, seit Inkrafttreten im März 2024 sichergestellt wurden. Trotzdem kommt es nach wie vor zu teils schweren Stichattacken. Karner kündigt unterdessen weitere Maßnahmen an.

Aktualisiert am 16. Juli, 10.34 Uhr

WIEN/FAVORITEN. Seit mehr als einem Jahr ist in Favoriten eine Waffenverbotszone in Kraft. Am Dienstagabend wurden dazu Zahlen präsentiert. 187 Waffen, davon 131 Messer, konnten von der Wiener Polizei sichergestellt werden. Eine "stolze Bilanz", wie Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) laut einem Bericht der APA erklärt. Trotzdem zeigt sich, wenn man die Medienberichterstattung der letzten Monate verfolgt, dass es zu weiteren, teils schweren Messerangriffen in diesem Bereich kommt.

Erst am Dienstag, 15. Juli, also am selben Tag von Karners Resümee zur Waffenverbotszone, meldete die Polizei einen Ermittlungserfolg. Fünf Verdächtige konnten ausgeforscht worden. Sie sollen Mitte Juni einen Passanten mit einer Stichwaffe attackiert und schwer verletzt haben. Als zwei Zeugen eingreifen wollten, wurden auch sie mit der Klinge verletzt. Alle drei mussten damals in ein Spital gebracht werden. MeinBezirk berichtete:

Gruppe nach Messerstichen am Reumannplatz ausgeforscht

Ungeachtet dessen spricht Karner von einem Erfolg und der Wirksamkeit der Waffenverbotszone. Es sei aber auch "notwendig, dass wir den Kontrolldruck und die Schwerpunktaktionen weiter aufrechterhalten." Rechtlich muss solch eine Zone alle paar Monate zeitlich verlängert werden. Dies war Anfang Juli wieder soweit. Damit gelten die Regelungen vorerst bis zumindest Ende September am Reumannplatz.

Jugendkriminalität im Fokus

Seit März 2024 ist jedoch nicht nur die Verbotszone in Kraft, sondern auch eine eigene Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität aktiv. Im Zuge der bisherigen Einsätze seien 2.470 Minderjährige angezeigt und 147 festgenommen worden. 

Karner sieht die Waffenverbotszone als wirksam an. Es brauche jedoch weitere Schwerpunktaktionen, versichert er. | Foto: BMI/Karl Schober
  • Karner sieht die Waffenverbotszone als wirksam an. Es brauche jedoch weitere Schwerpunktaktionen, versichert er.
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Bundesweit sei die Zahl an Tatverdächtigen zwischen 14 und 21 Jahren um rund fünf Prozent gestiegen. Wien macht hier den negativen Ausreißer. Die Zahlen in dieser Altersgruppe stiegen um neun Prozent. Karner betont aber auch, dass er sich durch den Stopp des Familiennachzugs einen langfristigen Rückgang der Jugendkriminalität erwartet.

Fünf Festnahmen in paar Stunden

Zurück zum Ort des Geschehens, ins Herzen von Favoriten. Karner war im Zuge einer Schwerpunktaktion am Reumannplatz. Wie die Polizei mitteilt, wurde diese zwischen 14 und 2 Uhr durchgeführt. Gleich fünf Personen wurden in diesen zwölf Stunden festgenommen (eine nach der Strafprozessordnung, drei nach dem Fremdenpolizeigesetz und eine nach dem Sicherheitspolizeigesetz).

Karner dankte der örtlichen Polizei bei der Schwerpunktaktion. | Foto: BMI/Karl Schober
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Zusätzlich gab es fünf Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz. Es wurden dazu 31,75 Gramm Cannabis sichergestellt sowie ein Klappmesser. "Unser Ziel ist es, durch sichtbare Präsenz und entschlossenes Einschreiten, Kriminalität frühzeitig entgegenzuwirken und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken", erklärt Landespolizeivizepräsident Franz Eigner die Hintergründe solcher Aktionen.

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