Montessori-Gedenktafel in Favoriten
Tafel für das "Haus der Kinder" (mit Video)
In der Troststraße 98 wurde eine Gedenktafel für das "Haus der Kinder" enthüllt. Hier wurden arme Kinder nach Montessori unterrichtet.
FAVORITEN. An der Ecke Troststraße zur Hantzenbergergasse steht heute ein Wohnhaus der "Sozialbau". Vor rund 100 Jahren gründete hier die Pragerin Lili Roubiczek mit Helferinnen und dank eines anonymen Spenders das "Haus der Kinder".
Hier wurden Kinder unterrichtet, die aus armen Verhältnissen stammen und die sich den Zugang zu einer Schule anders nicht hätten leisten können. Lili Roubiczek hat schon damals die Schule nach den Grundzügen von Maria Montessori geleitet. Damit war in Favoriten die erste Montessori-Schule Wiens gegründet.
Montessori-Pädagogik
"Die Grundzüge der Montessori-Pädagogik nehmen Rücksicht auf die kindliche Entwicklung und die Selbstverwaltung der Kinder", so Harald Eichelberger. Der Hernalser hat 1988 die Montessori-Pädagogik wieder nach Österreich gebracht.
So etablierte er etwa den ersten Ausbildungs-Kurs dieser Pädagogik in der Lehrerausbildung. Diese fand in der Pädagogischen Akademie in der Ettenreichgasse in Favoriten statt.
Bildungsgrätzel
Die Initiative für die Ehrentafel für das 1961 neu erbaute Haus stammt von Christine Hahn, der Favoritner Neos-Bezirksrätin. Sie folgte damit dem Vorschlag von Petra Unger, die in ganz Wien Frauenspaziergänge veranstaltet.
Sozialbau-Generaldirektor Josef Ostermayer nahm die Idee begeistert auf und veranlasste die Montage der Gedenktafel. Dabei forschte er nach und entdeckte, dass etwa die Google- und Amazon-Gründer Montessori-Schüler waren.
Bezirksvorsteher Marcus Franz bemerkte, dass das Haus der Kinder mitten im Favoritner Bildungsgrätzl Triesterviertel liegt.
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