Ein Blick in die Zukunft Favoritens
Zukunftserwachen in Rothneusiedl
Der ehemalige Haschahof wurde vom 18. bis 20. September mit dem Fest "Zukunftserwachen" aus dem Dornröschenschlaf geholt.
FAVORITEN. Mit Spannung wurde die erste Veranstaltung im ehemaligen Haschahof in Favoriten erwartet. Andreas Gugumuck, seines Zeichens der Co-Initiator und Gründer des Vereins zur Förderung von Stadt-Land-Wirtschaft mit dem klangvollen Namen „Zukunftshof“ hatte die Idee zum ‚„Zukunftserwachen 2020“. Just in einer Zeit in der Covid-19 unserem Land gar keine so rosige Zukunft prognostiziert, zog er die Veranstaltung durch – bei Einhaltung aller Covid-Regeln.
Doch das tat der Veranstaltung keinen Abbruch: die Standler, die sich aus Produzenten, Nachbarn und Innitiativen aus der Umgebung zusammensetzten, zeigten was im Sinne des sozial-ökologischen Gedanken an der Peripherie von Wien alles möglich ist.
Landwirtschaft in der Stadt
Andreas Gugumuck, der sich als Betreiber der ersten Wiener Schneckenmanufaktur einen Namen gemacht hat spielt dabei eine tragende Rolle. „Kaum zu glauben, wenn man erfährt, dass diese Weichtiere in längst vergangenen Zeiten als Fastenspeise galten, lange Zeit in Vergessenheit gerieten und erst jetzt wieder eine Art Wiedergeburt erleben“, erzählt Gugumuck.
Lisa Kaufmann, Human- und Sozialökologin betonte die Wichtigkeit der Stadt-Landwirtschaft, „nur etwa fünf Prozent der Lebensmittel in Wien kommen aus der Region. Die logistischen Handelsströme sind nicht für unsere Stadt ausgerichtet, es bräuchte mehr Anbauflächen in der Stadt um dem entgegenzuwirken“, fordert sie.
Bienen und Solarküchen
Auf dem weitläufigen Gelände konnte man sich von sehr innovativen Projekten wie Bienenzucht, Solarküchen und vielen anderen interessanten Ideen im Bezug auf Lebensraum und Ernährung überzeugen. Handwerkskünstler und Informationsstände zu Gesundheits-Themen waren ebenso vertreten, wie Produzenten aus der näheren Umgebung, die es sich nicht nehmen ließen ihre schmackhaften Produkte den Besuchern anzubieten.
Der Zukunftshof, eine Institution, die sich in der Sparte Nachhaltigkeit und Ernährung etabliert, sieht sich nicht nur als eine Bewegung zur Förderung nachhaltiger und gesunder Lebensmittelproduktion. Er nimmt eine Vorbildfunktion ein, wenn es darum geht, die Ressourcen, die uns von der Natur zur Verfügung gestellt werden, nach bestem Wissen und Können zu nutzen.
Auch das Vergnügen kam nicht zu kurz: für ein buntes Kinderunterhaltungs- und Musikprogramm war gesorgt. Und wem nach stundenlangen umherwandern auf dem Gelände Hunger und Durst quälte, konnte sich an den zahlreichen Angeboten lukulischer Genüsse laben.
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