Vom Flughafen zum Wiener Hauptbahnhof
ÖBB-Wasserstoffbus geht in die Testphase
Die ÖBB stellte bei einer Medienpräsentation den Wasserstoffbus vor. Ist diese neue Technologie die Zukunft der österreichischen Mobilität?
FAVORITEN. Am 8. Oktober sorgte ein Postbus für eine Menschenansammlung am Haupteingang des Hauptbahnhofs. Denn dieser Bus unterscheidet sich von den anderen - er wird mit Wasserstoff betrieben.
Das Besondere - und auch der größte Vorteil des Wasserstoffbusses - ist, dass er keinerlei Emissionen erzeugt. Beim Auftakt zur drei Wochen andauernden Testphase in welcher der Bus auf der Strecke der Vienna Airport Lines zwischen Schwechat und Wien Hauptbahnhof fahren wird, war auch Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie Norbert Hofer vor Ort. „Ich freue mich dass Postbus diesen Weg geht und wünsche für den Testbetrieb viel Erfolg, denn: emissionsfreie Mobilität ist die Zukunft. Wasserstoff könnte dabei eine bedeutende Rolle spielen."
So funktioniert der Wasserstoffbus
Der Wasserstoffbus ist im Grunde ein Elektrobus. Er fährt mit einem Elektromotor und wird mit Wasserstoff getankt. In der Brennstoffzelle, welche im Fahrzeug verbaut ist, erfolgt durch Sauerstoffzufuhr eine chemische Reaktion. Durch die wird Energie erzeugt. Im Gegensatz zu batteriebetriebenen Bussen geschieht die Energieerzeugung also direkt im Fahrzeug.
Der Vorteil der Wasserstoff betriebenen Fahrzeuge ist, dass keinerlei Abgase entstehen. Es entsteht lediglich Wärme, die, laut ÖBB, im Winter für die Beheizung genutzt werden kann.
400 Kilometer Reichweite hat ein Wasserstoffbus pro Tankfüllung. Getankt wird ähnlich wie bei Diesel oder Benzin Fahrzeugen bei Tankstellen. Eine Tankfüllung dauert 15 Minuten. In Österreich gibt es derzeit fünf Wasserstofftankstellen.
Explosionsgefahr?
Bei Wasserstofffahrzeugen denken viele an die Gefahr einer Explosion. Laut ÖBB Geschäftsführerin Silvia Kaupa-Götzl ist das allerdings „nur eine Legende“. Die Brennstoffzellen, in der sich der Wasserstoff befindet, sind oben im Dach des Busses verbaut. Diese sind sicher vermantelt. Selbst im Falle eines Lecks würde Wasserstoff, welches das leichteste Element ist, sich einfach verflüchtigen. „Die Gefahr ist fast geringer als bei Dieselfahrzeugen“ so Kaupa-Götzl.
Der Wasserstoffbus wurde für die dreiwöchige Testphase von der niederländischen Firma „ebe EUROPA2" ausgeliehen. Bei erfolgreichem Abschluss der Testzeit sollen genauere Pläne und Konzepte zur Einsetzung des Buses erstellt werden. Bundesminister Norbert Hofer ist zuversichtlich. „Ich glaube Österreich springt zur richtigen Zeit auf den Bus der emissionsfreien Mobilität.“
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