TAG NULL - ZENTRALMATURA!
Am frühen Nachmittag des heutigen Tages – des 5.Mai 2015 - traf ich vor dem Goethe-Gymnasium in der Penzinger Astgasse einige SchülerInnen, die gerade ihre schriftliche Reifeprüfung in Deutsch nach den neuen Richtlinien als Zentralmatura hinter sich gebracht hatten.
Sie behaupteten, sie wären auch vorher schon ziemlich entspannt gewesen, genauer: Da sie klarerweise noch nie maturiert hatten, konnten sie keine Vergleiche zu früheren Jahren ziehen. All die Aufregung war eine von den Medien künstlich aufgeheizte, sagten sie mehrheitlich. Sie fanden es gut, dass es nun Standards gibt, die den Vergleich und die Evaluation von Schülerleistungen aber auch Schulen erleichtern.
Mit dem Fach Deutsch begann also heute, Dienstag, am 5.Mai 2015 an den AHS die neue, bundesweit standardisierte schriftliche Reifeprüfung, die Zentralmatura. Der versiegelte Umschlag mit den Aufgaben wurde vor aller Augen geöffnet. Bis zu diesem Moment wusste in den Schulen niemand etwas über den Inhalt. "Das ist eine neue Situation, aber kein Grund zur Beunruhigung", sagt Direktor Dr. Hubert Kopeszki im Goethe-Gymnasium (www.astgasse.net oder www.goethegymnasium.at ).
Die Umschläge lagerten bereits seit einigen Tagen im Panzerschrank der Schule. Die Vorbereitungen liefen im Goethe-Gymnasium enstpannt wie jedes Jahr: Das Schreibpapier für die SchülerInnen musste vorbereitet und abgestempelt werden u.ä. mehr. Um halb sieben Uhr war Direktor Dr. Kopeszki an seinem Arbeitsplatz. Auch das ist nichts Ungewöhnliches. Der geräumige, lichtdurchflutete Festsaal, wo sonst u.a. Theateraufführungen stattfinden, wurde für zwei der drei Klassen, die heute zur Deutschmatura antraten, nochmals überprüft; ob alle SchülerInnen bequem sitzen können, ob alle ein gutes Licht haben usw. Die dritte Gruppe - eine Computerklasse - arbeitete an den Rechnern im Informatiksaal.
Die Premiere der Zentralmatura ist "sicher spannend, aber das ist jede Matura", erklärte Direktor Kopeszki. Versiegelte Kuverts hat es auch früher gegeben. "Jetzt ist es aber so, dass weder LehrerInnen, noch der Direktor und natürlich auch nicht die SchülerInnen die Angaben kennen. Da die heurigen MaturantInnen keinen anderen Ablauf erlebt haben, sind sie nicht zusätzlich verunsichert."
Für manche Schulen stellt sich die Situation wegen der jahrelangen zielorientierten und vermehrten Vorbereitungsarbeit möglicherweise etwas anders dar. "Für uns hier am Goethe-Gymnasium gibt es aber keinen großen Unterschied zu früher, weil wir bei den Probeklausuren gesehen haben, dass die vorbereitenden Jahre sehr gut genützt wurden. Das heißt, unsere SchülerInnen sind optimal vorbereitet."
SchülerInnen und Eltern sind auch nicht nervöser als früher. "Ich glaube, dass das eher durch die Medien aufgepusht wird", so Direktor Kopeszki. Dass es infolge unterschiedlicher Beginnzeiten theoretisch möglich wäre, Angaben mit Smartphones abzufotografieren und ins Internet zu stellen, hält Direktor Kopeszki für ausgeschlossen. "Man hat ja mit dem Phänomen Smartphone längst umzugehen gelernt: Vor Beginn der Arbeit wurden die Telefone in einer großen Box gesammelt. Das läuft bei jeder Schularbeit genau so." Danach setzten sich die SchülerInnen, legten ihre Jause für die 5-stündige Arbeit offen auf die Tische – wie jedes Jahr - und erhielten dann das amtliche Schreibpapier. Die Aufgabenhefte wurden ganz zum Schluss feierlich und mit ermunternden Worten ausgeteilt. Dann wurde die Klausur eingeläutet.
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